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Politik: Gesundheitswesen: Krank im Osten

Auch im elften Jahr nach der Wiedervereinigung zeigen sich zwischen Ost- und Westdeutschland gravierende Unterschiede in den Krankheitsbildern der Bevölkerung. So ist Bluthochdruck in den neuen Länder weiter verbreitet.

Auch im elften Jahr nach der Wiedervereinigung zeigen sich zwischen Ost- und Westdeutschland gravierende Unterschiede in den Krankheitsbildern der Bevölkerung. So ist Bluthochdruck in den neuen Länder weiter verbreitet. Auch Übergewichtige gibt es dort in größerer Zahl als in den westlichen Ländern. Zudem hinterlässt auch der höhere Alkoholkonsum in Ostdeutschland Spuren in der Gesundheitsversorgung. Chronische Lebererkrankungen sind im Osten häufiger (plus 185 Prozent) wie Hypertonie (plus 120 Prozent) und bedingen Arbeitsunfähigkeit. Seltener als in West- führen in Ostdeutschland infektiöse Krankheiten (minus 22 Prozent) und Krankheiten des Skeletts (minus 16 Prozent) zur Arbeitsunfähigkeit. Neben diesen Unterschieden bei Krankheitsrisiken stellt der Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen besondere Gesundheitsbelastungen der Ostdeutschen auch durch die "anhaltend hohe Arbeitslosigkeit" fest. Die Abwanderung von bisher 1,7 Millionen vorwiegend junger, gut ausgebildeter Ostdeutscher in den Westen führt zudem dazu, dass vor allem in den ländlichen Regionen östlich der Elbe eine höhere Konzentration von Alten und Hochbetagten mit hohen gesundheitlichen Risiken entsteht.

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