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G8-Gipfel-Gegner: Gewaltfrage bleibt ungeklärt

Die Veranstalter der geplanten Großdemonstration gegen den G8-Gipfel sind uneins über die Frage der Anwendung von Gewalt. Große Organisationen streben eine friedliche Demonstration an - kleinere Gruppen begrüßten jede Form des Protests.

Berlin - Organisationen wie Attac und Greenpeace bekräftigten den "prinzipiell friedlichen Charakter" der Demonstration, räumten aber "unterschiedliche Meinungen" im Bündnis ein. Kleinere Gruppen begrüßen hingegen jede Form des Protestes. "Alle Aktionsformen sind auf ihre Art legitim", betonte der Vertreter der linksradikalen "Interventionistischen Linken", Benjamin Laumeyer. Gewalt lehnte er nicht grundsätzlich ab.

Der Sprecher der Globalisierungskritiker von Attac, Werner Rätz, sagte, die große Mehrheit der Initiatoren sei gegen Gewalt. Laumeyer betonte, es gehe auch um eine "effektive Behinderung durch Massenblockaden" der Zufahrtsstraßen. Differenzen gab es auch über die Frage, wer für die Linkspartei die Hauptrede hält. Rätz sagte, die Vorschläge der Linkspartei seien nicht akzeptiert worden.

Für die Demonstration am 2. Juni rechnen die Veranstalter mit 100.000 Teilnehmern. Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm sprach dagegen jüngst von 50.000 möglichen Demonstranten. Die Demonstration in Rostock steht unter dem Motto "Eine andere Welt ist möglich". Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands tagen vom 6. bis 8. Juni im Ostseebad Heiligendamm. (tso/dpa)

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