zum Hauptinhalt
Die meisten Demonstranten gegen den Neonazi-Aufmarsch blieben friedlich.

© dpa

Göppingen: Polizei nimmt mehr als 100 Menschen bei Anti-Neonazi-Demo fest

In Göppingen in Baden-Württemberg hat es bei einer Demonstration gegen einen Neonazi-Aufmarsch gewaltsame Ausschreitungen gegeben. Linke Demonstranten bewarfen die Polizei mit Steinen und Feuerwerkskörpern. Mehr als 100 Menschen wurden in Gewahrsam genommen.

Am Rande eines Neonazi-Aufmarsches im baden-württembergischen Göppingen ist es am Samstag zu gewaltsamen Ausschreitungen von Gegendemonstranten gekommen. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben bis zum Nachmittag rund 100 Menschen aus dem linken Spektrum in Gewahrsam. Sie hätten Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen, Polizisten geschlagen und nach ihnen getreten. Auch seien Verstöße gegen das Waffengesetz registriert worden.

Informationen zu Verletzten lagen der Polizei nach eigenen Angaben nicht vor. „Von den polizeilichen Maßnahmen waren ausnahmslos Personen des linken Spektrums betroffen“, erklärte die Polizei der Stadt am Rande der Schwäbischen Alb. Sie schätzte die Zahl der Gegendemonstranten auf 2000. Die meisten von ihnen demonstrierten friedlich.

Am Nachmittag setzte sich nach Polizeiangaben der Demonstrationszug von rund 150 sogenannten nationalen Sozialisten in Gang. Die Stadt Göppingen hatte versucht, den Aufmarsch gerichtlich verbieten zu lassen, war damit aber gescheitert.

Wie die Polizei weiter mitteilte, musste am Mittag der Bahnverkehr auf der Strecke Stuttgart - Ulm für eine Dreiviertelstunde eingestellt werden. Als Grund wurden Kabelschäden in der Nähe von Göppingen genannt, die möglicherweise vorsätzlich verursacht worden seien. Ob ein Zusammenhang mit den Kundgebungen besteht, war zunächst nicht bekannt.

(AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false