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Piräus

© dpa

Griechenland: Bauern blockieren Fährhafen in Piräus

Im Hafen von Piräus haben am Dienstag aufgebrachte Bauern mit Tomaten und Kartoffeln auf Polizisten geworfen. Grund: Die Polizei hindert die Landwirte daran, mit Traktoren zum Athener Agrarministerium zu fahren.

Die Landwirte von der Insel Kreta, die höhere Preise für ihre Produkte fordern, halten seit Montag einen großen Teil der Kaimauer im Fährhafen besetzt. Die Polizei hindert sie daran, mit Traktoren nach Athen zu fahren, um vor dem Agrarministerium für ihre Forderungen zu demonstrieren. Wegen der Aktion konnte am Montag und Dienstag keine Fähre von Piräus nach Kreta auslaufen, berichtete das Staatsradio weiter. Die rund 2000 Bauern waren mit ihren Traktoren auf Fährschiffen aus Kreta nach Piräus gekommen.

Auf der Insel Kreta halten mehrere hundert Bauern das Gebäude der Regionalverwaltung in der Hafenstadt Heraklion sowie mehrere Steuerämter in der Hafenstadt Chania besetzt. Schon in der vergangenen Woche hatten Bauern in mehreren griechischen Städten demonstriert und Straßen blockiert, bis die Regierung unter Ministerpräsident Kostas Karamanlis ein Hilfspaket in Höhe von rund 500 Millionen Euro versprach. Die kretischen Bauern kritisieren, sie bekämen aus diesem Paket nicht den ihnen zustehenden Anteil. Die Bauern in Griechenland fordern angesichts sinkender EU-Subventionen und fallender Weltmarktpreise weitere Hilfen vom Staat. Sie hätten in den vergangenen zehn Jahren fast ein Viertel ihres Einkommens verloren, argumentieren sie. (sba/dpa)

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