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Oliver Krischer ist Fraktionsvize der Grünen.

© imago images/Political-Moments

Grüne gehen gegen Union in die Offensive: Fraktionsvize attackiert Laschets Klima-Politik als tödlich

Der Ton im Wahlkampf wird rauer: Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer meint, die Laschet-Politk koste Menschenleben.

Der Grünen-Fraktionnsvize im Bundestag, Oliver Krischer, hat gegen die Klimapolitik der schwarz-gelben Landesregierung und vor allem gegen Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) ausgeteilt. "Diese Laschet-Politik kostet überall auf der Welt - gerade in Kanada - Menschen das Leben. In NRW und ganz Deutschland vernichtet sie zehntausende Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Basis unseres Landes", hatte er mit Blick auf eine Hitzewelle in Kanada mit fast 50 Grad getwittert.

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Krischer betonte zudem, CDU und FDP würden im NRW-Landtag per Gesetz den Ausbau der Windenergie stoppen, bekräftigten aber, Klimaschutzziele durch Windenergieausbau erreichen zu wollen. Willkommen in der komplett fakten- und realitätsfreien Welt des Armin Laschet, wie er auch den Bund regieren will“. Die Laschet-Regierung plant ein Gesetz in NRW, dass einen Mindestabstand zwischen Windrädern und Wohnhäusern einen Kilometer vorsehen soll.

In der CDU wurde die Attacke teils als Ausdruck blank liegender Nerven bei den Grünen bewertet, nachdem es nun auch noch Plagiatsvorwürfe bei dem vor kurzem erschienenen Buch von Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ("Jetzt. Wie wir unser Land erneuern") gibt.

Die NRW-Staatssekretärin für Integration, Serap Güler (CDU) betonte, so eine Rhetorik sei "AfD-Niveau". "Wahlkampf hin, Wahlkampf her, dieser Vorwurf ist unterste Schublade."

Der FDP-Klimapolitiker Lukas Köhler hielt Krischer via Twitter eine Doppelmoral vor. Wenn Krischer aus 1000 Meter Mindestabstand für Windräder direkt auf Verantwortlichkeit für den Tod von Menschen in Kanada schließe, treffe, trifft er damit die Grünen im Landesverband von Annalena Baerbock, die diesen Koalitionsvertrag geschlossen haben - und hängte den Vertrag von SPD, CDU und Grünen in Brandenburg an, wo eben solche Abstandsregeln von einem Kilometer beschlossen worden waren.

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Laschet und Krischer haben eine besondere Beziehung. Sie kennen sich aus Aachen, Krischer ist einer der lautesten Kritiker von Laschets Klimapolitik, er wirft ihm vor, viel zu lange die schützende Hand über die klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke im rheinischen Revier gehalten zu haben.

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Und besonders pikant ist, dass Laschet sich anders als von Krischer erwartet, dagegen entschieden hat, gegen ihn im Aachener Wahlkreis bei der Bundestagswahl anzutreten.. „Wir haben ja wenig Spitzenpolitiker, die so stark heimatverbunden sind wie Armin Laschet“, sagt der Grünen-Fraktionsvize im Bundestag jüngst dem Tagesspiegel. „Da muss man nur seine Biografie lesen, ich kenne ihn seit vielen Jahren aus Aachen. Da dreht sich ja alles um den Burtscheider Markt bei ihm.“

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Aber der CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Laschet will sich dennoch nicht im Bundestagswahlkreis Aachen I um ein Bundestagsmandat bewerben, sondern ließ sich allein über die Landesliste NRW absichern, als erster CDU-Kanzlerkandidat überhaupt. Nach einer Wahlkreisprognose von election.de könnte der Wahlkreis ziemlich sicher an den Grünen Krischer gehen.

Er vermutet, dass Laschet große Sorge habe, dass er sich bei einer Kandidatur in Aachen, wo die Grünen schon bei der Kommunalwahl klar gewonnen haben, eine Niederlage einhandeln könnte und sich daher nicht traue, anzutreten. „Nach dem Motto: Man kann schlecht Kanzler werden, wenn man zuhause dann erst mal eine Klatsche gekriegt hat.“

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