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Halberstadt: Rechte schlagen 19-Jährige krankenhausreif

Eine 19-Jährige ist in der Nacht in Halberstadt von Rechtsextremisten zusammengeschlagen worden. Bereits im Sommer geriet der Ort in die Schlagzeilen, weil Rechtsextreme Mitglieder einer Theatergruppe überfallen hatten.

Die junge Frau sei kurz vor Mitternacht in einem Park zunächst als Zecke beschimpft worden. Zwei 24 und 27 Jahre alten Männer hielten die Frau fest. Ein weiterer 21-Jähriger schlug ihr mehrfach ins Gesicht. Die 19-jährige Frau, die stationär in einem Krankenhaus aufgenommen wurde, habe rufen müssen: "Ich werde heute sterben!"

Die Polizei nahm zwei der mutmaßlichen Schläger noch am Tatort fest, der dritte Tatverdächtige sei in seiner Wohnung in Halberstadt gestellt worden. Alle drei kommen aus Halberstadt, sind polizeibekannt und gehören der rechten Szene an. Sie hätten während der Tat "deutlich unter Alkoholeinwirkung" gestanden, hieß es. Bei der Festnahme habe der 21-Jährige den Hitlergruß gezeigt. Der Staatsschutz der Polizeidirektion Halberstadt und die Staatsanwaltschaft Magdeburg haben die Ermittlungen übernommen.

Der brutale Überfall von Neonazis auf Theaterschauspieler, der sich bereits diesen Sommer in Halberstadt ereignete, wird offenbar weitgehend ungesühnt bleiben. Das Amtsgericht Halberstadt hat alle vier Angeklagten in diesem Fall aus der Untersuchungshaft entlassen.
(dm/ddp)

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