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Das Haus der Geschichte will die abgenutzte Aktentasche von Bundeskanzler Olaf Scholz (Archivbild).

© dpa/Michael Kappeler

„Hänge sehr an dieser Tasche“: Haus der Geschichte und Ebert-Stiftung wollen Scholz' abgenutzte Aktentasche

Olaf Scholz hatte sich die Aktentasche vor fast 40 Jahren als junger Anwalt gekauft, schrieb er mal auf Instagram. Sollte er sie abgeben wollen, gibt es mehrere Interessenten.

Seit etwa vier Jahrzehnten trägt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bereits die gleiche Aktentasche mit sich herum – und das mittlerweile recht ausgebeulte Exemplar weckt Begehrlichkeiten.

„Ich habe mit Regierungssprecher Hebestreit gesprochen und ihm gesagt, irgendwann würden wir gerne die Aktentasche von Olaf Scholz haben“, sagte der Leiter des Hauses der Geschichte, Harald Biermann, der „Süddeutschen Zeitung“ vom Mittwoch. „Die Tasche ist auf vielen Bildern festgehalten, sie hat einen historischen Wert.“

Aber auch die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung möchte die Tasche haben, da in ihrem Archiv der sozialen Demokratie in Bonn bereits Aktentaschen von Herbert Wehner und Willy Brandt liegen. Sie würde „natürlich auch Olaf Scholz’ Tasche später gerne in den Bestand aufnehmen“, sagte Archivleiterin Anja Kruke der Zeitung.

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Das Archiv habe bereits „ein Depositum von Olaf Scholz mit Unterlagen aus verschiedenen politischen Funktionen“, erläuterte Kruke. Neben schriftlichen Unterlagen sei die Einrichtung auch an Objekten interessiert, wenn diese eine spezifische Bedeutung hätten und etwas über die Person aussagten.

Das Kanzleramt habe dem Vernehmen nach noch nicht festgelegt, was mit der Tasche passieren solle, falls Scholz sie ausrangiere, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“. Der Kanzler hatte sich im Herbst auf Instagram zu der Tasche geäußert: „Meine schwarze Aktentasche begleitet mich schon bald 40 Jahre – auf jeden Termin, jede Auslandsreise und auch in den Urlaub“, schrieb er damals. „Gekauft habe ich sie mir als junger Anwalt.“

Es sei „ja offensichtlich: Ich hänge sehr an dieser Tasche“, schrieb Scholz weiter. „Sie ist praktisch – es geht viel rein.“ Was sich im Innern befinde, sei „viel langweiliger als manche vielleicht annehmen: meine Lesebrille, Tageszeitungen und natürlich Akten“. (AFP)

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