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Politik: Hilfe für Sudan-Flüchtlinge über Libyen?

Nairobi - Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) sucht neue Wege, um Hunderttausenden von Flüchtlingen aus dem sudanesischen Darfur helfen zu können. In Tschad müssen 200 000 Menschen versorgt werden, in Sudan sind eine Million Menschen auf der Flucht.

Nairobi - Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) sucht neue Wege, um Hunderttausenden von Flüchtlingen aus dem sudanesischen Darfur helfen zu können. In Tschad müssen 200 000 Menschen versorgt werden, in Sudan sind eine Million Menschen auf der Flucht. Die UN prüfen deshalb die Möglichkeit, Nahrungsmittel aus Libyen durch die Wüste Sahara in den Osten Tschads anzuliefern. Die bisherige Route über Kamerun, Tschads Hauptstadt Ndjamena und Abéché in Osttschad bedeutete eine sechs Wochen lange Fahrt auf ungeteerten Pisten. „Es wird bald schwierig sein, diese Route zu benutzen. In der Regenzeit wird sie unpassierbar“, sagte Jean- Charles Dei, der WFP-Koordinator in Tschad.

Humanitäre Helfer werden indes erneut von sudanesischen Behörden behindert: Hilfsgüter werden aufgehalten, den Helfern Visa verweigert. Inzwischen haben BBC-Korrespondenten im Darfur die ersten Hungertoten entdeckt. Die Organisation „Save the children“ schätzt, dass mindestens 20 000 Tonnen Nahrung pro Monat nach Westsudan geliefert werden müssen, um eine Hungertragödie zu vermeiden.

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