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Rettungs- und Polizeifahrzeuge stehen nahe des Tatorts in Glasgow.

© @jatv_Scotland/Twitter/PA Media/dpa

Update

Hintergründe der Tat unklar: Täter nach Messerangriff in Glasgow erschossen

Bei einer Messerattacke in der schottischen Stadt Glasgow ist der Angreifer von Sicherheitskräften erschossen worden. Er hatte sechs Menschen verletzt. Polizei: Kein Terror.

Die Messerattacke in der schottischen Stadt Glasgow war kein Terrorangriff. Das teilte die Polizei am frühen Freitagabend im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Ermittlungen dauerten an, hieß es. 

Bei dem Vorfall hatte die Polizei einen Mann erschossen, der sechs Menschen verletzt haben soll. Britische Medien hatten zu Beginn unter Berufung auf Polizeiquellen von zwei oder drei Toten berichtet, dies bestätigte sich jedoch nicht.

"Die Person, auf die die Beamten geschossen haben, ist tot. Sechs weitere Menschen befinden sich zur Behandlung im Krankenhaus", erklärte Schottlands stellvertretender Polizeichef Steve Johnson. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr mehr. Neben einem 42-jährigen Polizisten sind laut BBC fünf teils junge Männer verletzt worden (17, 18, 20, 38 and 53 Jahre).

Nach Angaben der Wohltätigkeitsorganisation Positive Action in Housing, die sich für geflüchtete und wohnungslose Menschen einsetzt, ereignete sich der Vorfall in und um ein Hotel, das während der Corona-Zeit zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wird. Der britische Premierminister Boris Johnson zeigte sich "zutiefst betrübt über den schrecklichen Vorfall". Im Online-Dienst Twitter schrieb er: "Meine Gedanken sind bei all den Opfern und ihren Familien." Ähnlich äußerte sich Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon.

Großeinsatz im Zentrum

Eine Augenzeugin hatte dem Sender Sky News gesagt, sie habe in der Innenstadt mehrere blutüberströmte Menschen gesehen, die von Sanitätern behandelt würden. Bewaffnete Einsatzkräfte würden die Umgebung sichern.

Die Attacke hatte im Zentrum der schottischen Metropole einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Mehrere Straßen wurden gesperrt und die nahe Umgebung abgeriegelt. Über den Online-Dienst Twitter appellierte die Polizei vorübergehend an die Bevölkerung, die Gegend um die West George Street unbedingt zu meiden.

Die Polizei rief dazu auf, nicht über die Ursache des Angriffs zu spekulieren und Gerüchte in sozialen Medien zu verbreiten. Vergangene Woche waren in der südenglischen Stadt Reading drei Menschen nach einem Messerangriff getötet worden. Die Polizei behandelt den Fall als terroristischen Angriff. (Reuters/dpa/AFP)

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