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50 Jahre Robert Bosch Stiftung: Im Einsatz für Bildung, Gesundheit und Völkerversöhnung

Die Robert Bosch Stiftung feiert 2014 ihr 50-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung über 1,2 Milliarden Euro für gemeinnützige Projekte eingesetzt.

Es war am Freitag, den 26. Juni 1964, als die Erben und Testamentsvollstrecker des Firmengründers in der Zentrale der Robert Bosch GmbH in Stuttgart zusammenkamen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde ein „Geschäftsanteilekauf- und Übertragungsvertrag“ vereinbart. Rund 83 Prozent des Stammkapitals der Robert Bosch GmbH gingen an die Vermögensverwaltung Bosch über. Die wiederum übertrug ihre Stimmrechte auf eine eigens gegründete Gesellschaft, die heutige Robert Bosch Industrietreuhand KG. Eine klare Trennung von ökonomischer und philanthropischer Tätigkeit und die Geburtsstunde der Robert Bosch Stiftung – auch wenn sie diesen Namen erst fünf Jahre später erhielt.

Heute blickt die Stiftung, die mit einem Budget von knapp 70 Millionen Euro jährlich ausgestattet ist, auf eine reiche Geschichte zurück. Und setzt konsequent die Richtlinien um, die Robert Bosch vor seinem Tod 1942 formulierte: „Es soll gefördert werden: Gesundheit, Erziehung, Bildung, Förderung Begabter, Völkerversöhnung und dergleichen.“

Zu den wichtigsten Meilensteinen im Bereich der Völkerverständigung zählt seit 40 Jahren die Förderung deutsch-polnischer Beziehungen. Seit 30 Jahren fördert die Stiftung deutsch-amerikanische Beziehungen durch das Transatlantische Fellowship Programm. Es ermöglicht 20 jungen amerikanischen Führungskräften jährlich in einem neunmonatigen Programm, Deutschland und Europa zu erleben.

2014 ist ebenfalls ein Jubiläumsjahr für den von der Stiftung verliehenen Adalbert-von-Chamisso-Literaturpreis, der deutsche Autoren ehrt, die in ihrem Werk von Migrationserfahrungen geprägt sind. „Darüber hinaus sind wir stolz auf die Hochleistungsmedizin im Robert-Bosch-Krankenhaus“ (Stuttgart), sagt Joachim Rogall, der seit 2013 gemeinsam mit Ingrid Hamm die Geschäftsführung der Stiftung innehat. „Das Krankenhaus hat sich in der Geriatrie und in der Herzchirurgie bundesweit einen Namen gemacht.“

Die Stiftung ist aber vor allem eine Bildungsstiftung. So fördert sie nicht nur die Akademisierung der Pflegeberufe, sondern setzt sich für eine Qualifizierung von Erziehern ein und hat dafür die ersten Studiengänge in Deutschland initiiert. „Bildung ist ein Thema, das direkt auf Robert Bosch zurückgeht und auch für seine Kinder und Enkel ein Leitthema ist. Mit dem Deutschen Schulpreis vergeben wir heute gemeinsam mit der Heidehof Stiftung den bekanntesten und anspruchsvollsten Preis für Schulen“, so Ingrid Hamm. Und im September eröffnet das United World College Robert Bosch in Freiburg, eine Schule für globale Bildung, Völkerverständigung und soziale Verantwortung.

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