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Irak: Streit um iranische Gefangene der US-Armee

Die fünf von der US-Armee im Irak gefangen genommenen Iraner gehören nach amerikanischen Angaben einer Spezialeinheit der iranischen Revolutionsgarden an. Das iranische Außenministerium beharrt, die Männer seien Diplomaten.

Bagdad - In einer in Bagdad veröffentlichten Erklärung des US-Militärs heißt es, die Männer gehörten zu einer Gruppierung, "die dafür bekannt ist, dass sie Extremistengruppen mit Geld, Waffen sowie mit technischem Wissen über die Herstellung von Sprengsätzen und Ausbildung versorgt, mit dem Ziel, die irakische Regierung zu destabilisieren und Koalitionstruppen anzugreifen".

Die US-Armee bestritt außerdem, dass es sich bei dem Büro in der nordirakischen Stadt Erbil, in dem die Iraner am vergangenem Donnerstag gefangen genommen worden waren, um ein Konsulat handelt, für das der diplomatische Schutzstatus gelten würde. Ein sechster Iraner war von den US-Truppen kurz nach dem Sturm auf das Büro wieder freigelassen worden.

Mottaki: Totales Versagen der US-Politik im Irak

Das Außenministerium in Teheran beharrte indes auf der Darstellung, dass die Männer Angehörige des iranischen konsularischen Dienstes waren und deren Festnahme deshalb unrechtmäßig sei.

Der iranische Außenminister Manouchehr Mottaki hatte die Gefangennahme seiner Landsleute verurteilt und erklärt, allein daran sei "das totale Versagen der US-Politik im Irak zu erkennen". Sunnitische Araber im Irak werfen der iranischen Führung vor, sie habe Revolutionsgardisten in den Irak eingeschleust, um die Schiiten-Milizen bei ihren Mordkampagnen gegen Sunniten zu unterstützen. (tso/dpa/AFP)

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