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Irak: Vize-Premier bei Attentat verletzt

Ein Selbstmordattentäter hat beim islamischen Freitagsgebet in Bagdad versucht, den irakischen Vize-Ministerpräsidenten Salam al-Subai zu töten. Al-Subai erlitt nach Angaben des staatlichen Fernsehens schwere Verletzungen.

Bagdad - Ein Selbstmordattentäter hat beim islamischen Freitagsgebet in Bagdad ein Attentat auf den irakischen Vize-Ministerpräsidenten Salam al-Subai verübt. Der sunnitische Politiker wurde schwer verletzt. Der Attentäter, nach unbestätigten Berichten ein Leibwächter Al-Subais, zündete seinen Sprengstoffgürtel während des Gebetes. Er riss neun Menschen mit in den Tod.

Unter den Toten sind nach Angaben irakischer Medien ein Berater und ein Bruder des Politikers, sein Privatsekretär sowie der Vorbeter der kleinen Moschee, die der Politiker selbst neben seinem Haus hatte bauen lassen. 17 weitere Menschen seien verletzt worden, hieß es. Kurz vor dem Anschlag sei bereits eine Autobombe neben dem Haus des stellvertretenden Regierungschefs detoniert.

Politiker im Visier der Attentäter

Der schiitische Ministerpräsident Nuri al-Maliki hat zwei Stellvertreter, den Kurden Barham Saleh sowie den Sunniten Al-Subai. Der 1959 in Bagdad geborene Al-Subai gehört der Irakischen Konsensfront an. Die Partei ist mit 44 von insgesamt 275 Sitzen die stärkste sunnitische Partei im Parlament.

Da es im Irak vier Jahre nach der Invasion der Amerikaner und Briten kaum einen Politiker gibt, der nicht schon einen Attentatsversuch überlebt hat, schützen sich Minister und Abgeordnete mit Leibwächtern. Der sunnitische Politiker, der in dieser Hinsicht bisher am meisten zu ertragen hatte, ist Vizepräsident Tarek al-Haschimi. Er hat bereits zahlreiche Mordversuche überlebt. Mehrere seiner Familienmitglieder wurden von Extremisten getötet. (tso/AFP/dpa)

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