zum Hauptinhalt
Irans Außenminister Mottaki ist überraschend aus dem Amt entlassen worden.

© Reuters

Iran: Ahmadinedschad entlässt seinen Außenminister

Überraschend hat der iranische Präsident Ahmadinedschad seinem langjährigen Außenminister Mottaki den Laufpass gegeben. Bundesaußenminister Westerwelle fordert eine Fortsetzung der Gespräche über Teherans Atomprogramm.

Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat überraschend seinen langjährigen Außenminister Manuchehr Mottaki entlassen. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Fars am Montag. Vorübergehend soll der Chef der iranischen Atomorganisation, Ali-Akbar Salehi, die Leitung des Außenministeriums übernehmen. Eine Begründung für die Entlassung des Ministers wurde nicht gegeben.

Der 57-jährige Mottaki galt in außenpolitischen Fragen als moderat. Im Streit um das iranische Atomprogramm betrachtete er aber die Nukleartechnologie durchaus als legitimes Recht des Irans. Anders als Präsident Ahmadinedschad versucht er jedoch in Verhandlungen jegliche Eskalation zu vermeiden.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle erklärte in einer ersten Reaktion, er erwarte auch nach der Entlassung Mottakis eine Fortsetzung der Gespräche des Irans mit der internationalen Gemeinschaft über Teherans Atomprogramm. „Wir setzen darauf, dass die Gespräche, die gerade in Genf begonnen haben, fortgesetzt werden und dass auch andere politische Konstellationen im Iran nicht dazu führen, dass es jetzt ein Unterbrechen oder ein Zögern bei den Gesprächen gibt“, sagte Westerwelle am Montag in Brüssel vor Journalisten. „Die Gespräche haben begonnen. Sie müssen fortgesetzt werden, in welcher politischen Konstellation auch immer.“ (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false