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Iran: Inspekteure sollen draußen bleiben

Der Iran hat das von Teheran verhängte Einreiseverbot für 38 Inspekteure der UN-Atombehörde IAEO heruntergespielt.

Teheran/Wien - Es sei schließlich "nicht das erste Mal", dass der Iran bei der Auswahl der Wiener Atomexperten interveniert habe, meinte Regierungssprecher Gholan-Hossein Elham vor Journalisten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur IRNA telefonierte Atom-Chefunterhändler Ali Laridschaniag mit dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation, Mohammed al Baradei. Ein IAEO-Sprecher in Wien konnte die Angaben jedoch zunächst nicht bestätigen.

Nach dem Kontrollabkommen zwischen der IAEO und dem Iran hat Teheran das Recht, einzelnen Inspekteuren die Einreise und damit die Kontrolle seiner offiziell deklarierten Atomanlagen zu verweigern. IAEO-Sprecherin Melissa Fleming hatte dazu am Montag erklärt, die Atombehörde habe genügend Inspekteure für den Iran, um die regelmäßige Kontrolle der Atomanlagen bei Natans und Isfahan zu gewährleisten.

Iran lehnt US-Inspekteure ab

Teherans Sprecher Elham meinte, die Ablehnung der Inspekteure werde die Zusammenarbeit mit der IAEO nicht gefährden. Offensichtlich ist aber der Schritt auch in Teheran umstritten, da es sich bei den Inspekteuren vorwiegend um Experten aus Deutschland, England, Frankreich und Kanada gehandelt haben soll. Der Iran steht vor allem US-amerikanischen Inspekteuren ablehnend gegenüber.

Die umstrittene Atompolitik von Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist in den vergangenen Wochen zunehmend von der iranischen Opposition kritisiert worden. Sie befürchtet, dass die Weigerung der Regierung, auf die Urananreicherung zu verzichten und damit die UN-Resolution 1737 zu ignorieren, dem Land schaden könnte. Die 27 Mitgliedsländer der EU hatten am Montag Sanktionen gegen Teheran beschlossen, falls das Land die UN-Resolution vom vergangenen Dezember nicht befolgt. (tso/dpa)

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