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Kuwait: Islamisten gewinnen Mehrheit im Parlament

Aus der ersten Parlamentswahl in der Geschichte Kuwaits, an der auch Frauen teilnehmen konnten, ist die islamistische Opposition als stärkste Kraft hervorgegangen. Sie hatte im Wahlkampf für Reformen und gegen Korruption geworben.

Kuwait-Stadt - Nach dem am Freitag veröffentlichten amtlichen Endergebnis kamen fundamental-islamische Kandidaten auf 21 der 50 Parlamentssitze, drei mehr als bisher. Insgesamt stellt die Opposition mit 33 Mandaten die Mehrheit im künftigen Parlament. Größte Verlierer waren Kandidaten der Regierung; sie stellen künftig nur noch 13 Abgeordnete, sechs weniger als im aufgelösten Parlament. Wie erwartet, gingen alle 28 Bewerberinnen leer aus.

Obwohl Frauen etwa 57 Prozent der rund 340.000 Wahlberechtigten stellen, war wegen des Wahlsystems nicht damit gerechnet worden, dass eine der Kandidatinnen auf Anhieb den Sprung ins Parlament schaffen würde. Die aussichtsreichste Bewerberin, Rola Daschti, konnte gerade mal 1540 Stimmen auf sich vereinigen.

Die Opposition hatte in einem aggressiven Wahlkampf für Reformen und gegen Korruption geworben. Wegen ihrer Forderung, die Wahlkreise radikal zusammenzustreichen, hatte der kuwaitische Emir Scheich Sabah al Ahmed al Sabah im Mai das Parlament aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angesetzt. (tso/AFP)

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