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Der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert.

© dpa/Sina Schuldt

„Keine Einladung bekommen“: Kühnert will nicht zu Schröders Geburtstag

Der Generalsekretär witzelt über den 80. Geburtstag des Altkanzlers. Zwischen Schröder und der SPD-Spitze herrscht Eiszeit.

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat eine Jubiläumsfeier der Bremer SPD für einen Seitenhieb auf den umstrittenen Altkanzler Gerhard Schröder genutzt, der am Sonntag Geburtstag hat. In den vergangenen Tagen sei er in ein Fettnäpfchen getappt, sagte Kühnert bei dem Festakt am Freitagabend in der Hansestadt. Er habe erzählt, dass er diese Woche noch auf einem sozialdemokratischen Geburtstag sein werde.

Die Menschen hätten ihn dann „immer versteinert und entgeistert“ angeschaut, sagte der SPD-Generalsekretär. Erst da sei ihm eingefallen, dass neben der Bremer SPD diese Woche auch Schröder Geburtstag habe.

Der Altkanzler wird an diesem Sonntag 80 Jahre alt. Eine von seiner Frau Soyeon Schröder-Kim organisierte Feier soll es Ende des Monats in Berlin geben. Zwischen dem Altkanzler und der SPD-Spitze herrscht Eiszeit. Die Parteiführung grenzt Schröder wegen seiner Verbindungen zu Russland und insbesondere zu Kremlchef Wladimir Putin, von dem er sich auch trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht losgesagt hat, aus. Schröder wiederum hatte die aktuelle Parteiführung kürzlich scharf kritisiert.

Wenig überraschend machte Kühnert bei der Feier zum 160-jährigen Bestehen der Bremer SPD deutlich, dass er nicht zu Schröders Geburtstag kommen werde. „Ich glaube, ich habe auch keine Einladung bekommen“, sagte er.

Der SPD-Generalsekretär hatte jüngst erst in der Sendung „Frühstart“ von RTL und ntv deutlich gemacht, dass er Schröder nicht zum Geburtstag gratulieren werde. „Gerhard Schröder findet seit mehr als zwei Jahren keine klaren Worte zum völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Wladimir Putin“, kritisierte Kühnert dort. Das sei „mehr als eine Meinungsverschiedenheit“. (dpa)

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