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Spionage: Köhler jahrelang im Visier der Stasi

Bundespräsident Horst Köhler ist früher offenbar jahrelang von der DDR-Staatssicherheit bespitzelt worden. Er sei von der Wirtschaftsabteilung ausgespäht worden.

Berlin - Nach Auskunft der Birthler-Behörde sei Köhler überwacht worden, als er Mitarbeiter des Bundesfinanzministeriums war, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Köhler, der der Behörde im Februar einen offiziellen Besuch abstatten will, wisse bereits seit einigen Wochen von seiner Bespitzelung und habe die Stasi-Aufzeichnungen über seine Person bereits eingesehen. Ehemaligen Stasi-Mitarbeitern zufolge sei er nicht von der Hauptverwaltung Aufklärung, dem DDR-Auslandsgeheimdienst, sondern von der Wirtschaftsabteilung ausgeforscht worden.

Köhler arbeitete von 1982 an zunächst als Büroleiter des damaligen Bundesfinanzministers Gerhard Stoltenberg (CDU). Später leitete er die Grundsatzabteilung des Ministeriums, anschließend die Abteilung für Geld und Kredit, bevor er als Staatssekretär auch an den Verhandlungen über die Wirtschafts- und Währungsunion mit der DDR beteiligt war.

Die Stasiunterlagen-Behörde verweigert die Herausgabe der Köhler-Akten laut "Spiegel" mit Hinweis auf "schutzwürdige Interessen" des Bundespräsidenten. Ein Sprecher des Präsidialamts sagte dem Nachrichtenmagazin, Köhler persönlich habe nichts gegen die Veröffentlichung der Akten einzuwenden. (tso/ddp)

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