zum Hauptinhalt
Eine Frau wirft Münzen in ein Glas. Ende Oktober rufen die Banken wieder zum Weltspartag auf.

© picture alliance/dpa/Arne Immanuel Bänsch

Konsum statt Sparstrumpf: Nur noch 40 Prozent der Deutschen können sparen

Nur noch vier von zehn Deutschen können sich in Zeiten hoher Inflation mit gestiegenen Preisen für Lebensmittel und Energie Geld zum Sparen auf die Seite legen.

In Zeiten hoher Inflation mit gestiegenen Preisen für Lebensmittel und Energie können nur noch vier von zehn Deutschen Geld auf die hohe Kante legen. Dies geht aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für den Verband der Privaten Bausparkassen unter 2000 Personen über 14 Jahre hervor.

Die Zahl derjenigen, die angeben, für bestimmte Zwecke sparen zu können, ist von 42,5 auf 40,4 Prozent gesunken – und damit auf den zweitniedrigsten Wert seit Beginn der Datenerhebung 1997. „Immer mehr Menschen geht das Geld zum Sparen aus“, erklärte Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. „Die Lebenshaltungskosten verschlingen einen immer größeren Teil des Einkommens.“

Im März war die Inflation in Deutschland zwar auf 7,4 Prozent gesunken, nach je 8,7 Prozent im Januar und Februar. Doch die Belastung für die Menschen bleibt enorm hoch, da Lebensmittel Preistreiber Nummer eins sind. Sie verteuerten sich binnen Jahresfrist um durchschnittlich 22,3 Prozent. Damit ist der Preisschub bei Nahrungsmitteln dreimal so hoch wie im Durchschnitt aller Waren und Dienstleistungen.

Größter Verlierer ist laut Umfrage das Sparmotiv „Altersvorsorge“, das nur 51 Prozent der Befragten nennen – nach 56 Prozent in der Herbsterhebung. Größter Gewinner ist demnach das Sparmotiv „Konsum“ – verstanden als Sparen für größere Anschaffungen. Rund 47 Prozent der Befragten nennen es, was einem Plus von fünf Prozentpunkten entspricht. Das Sparmotiv „Wohneigentum“ kommt auf 36 Prozent, nach 37 Prozent. Einen Prozentpunkt rauf ging es für das Motiv „Kapitalanlage“ (30 Prozent). Sieben (im Herbst: neun) Prozent nennen „Notgroschen“ und vier Prozent statt zwei Prozent „Ausbildung der Kinder“. (Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false