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Korruptionsverdacht: US-Gericht erhebt Anklage gegen Ex-Gouverneur

Schwerwiegende Vorwürfe gegen Rod Blagojevich: Ein Gericht hat den ehemaligen Gouverneur des US-Staates Illinois gestern offiziell angeklagt. Blagojevich verlor sein Amt im Januar wegen des Verdachts auf Korruption im Amt.

Die Justiz lastet dem 52-Jährigen in der 75-seitigen Anklageschrift unter anderem Verschwörung zur Erpressung, Betrug und Falschaussage an, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Blagojevich habe wiederholt versucht, im Gegenzug für die Vergabe von Ämtern Geld, Wahlkampfspenden und Aufträge für sich selbst, Angehörige und Günstlinge zu sichern, teilte die Staatsanwaltschaft mit. So soll er als Gouverneur den freigewordenen Senatssitz des neuen Präsidenten Barack Obama gegen Geld angeboten haben.

Die Vorwürfe reichen bis ins Jahr 2002 zurück. Neben Blagojevich seien auch sein Bruder Robert und vier enge Mitarbeiter in insgesamt 19 Punkten angeklagt, so die Berichte. Der Ex-Gouverneur war wegen Anschuldigungen Ende Januar vom Parlament seines Heimatstaates aus dem Amt gejagt worden. Er streitet alle Beschuldigungen ab und erklärte, er werde seine Unschuld beweisen. Bei einer Verurteilung drohen dem Politiker bis zu 20 Jahre Haft. Momentan befindet sich Blagojevich gegen Kaution auf freiem Fuß. (rf/dpa/rtr)

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