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Wegen Mordes verurteilt: Der Angeklagte Marcus E. vor Gericht.

© dpa

Leipzig: Rechtsextremist wegen Mordes an Iraker verurteilt

Sie schlugen ihn und einer stach mit dem Messer zu. Für den Mord an einem Iraker ist ein Rechtsextremist in Leipzig zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden. Der Mitangeklagte muss drei Jahre hinter Gitter.

Von Frank Jansen

Im Fall des gewaltsamen Todes des Irakers Kamal Kilade hat das Landgericht Leipzig den Haupttäter Marcus E. wegen ausländerfeindlichen Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt. Die 1. Strafkammer ordnete außerdem eine Sicherungsverwahrung für den Rechtsextremisten an.

Marcus E. hatte den Iraker in der Nacht zum 24. Oktober 2010 zusammen mit dem weiteren Angeklagten Daniel K. nahe dem Hauptbahnhof Leipzig attackiert. Die Rechtsextremisten schlugen zu. Marcus E. zog außerdem ein Messer und versetzte dem Iraker eine Stichwunde in den Bauch. Kilade starb kurz darauf in einem Leipziger Krankenhaus.

Der zweite Angeklagte, Daniel K., erhielt drei Jahre Haft wegen gefährlicher Körperverletzung. Außerdem wird K. wegen seiner Alkoholprobleme in einer Entziehungsanstalt untergebracht. Mit dem Urteil gingen die Richter bei Markus E. deutlich über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus, die am Donnerstag im Plädoyer nur von Totschlag gesprochen hatte und kein ausländerfeindliches Motiv erkennen konnte. Die Kammer hielt allerdings beiden Angeklagten zugute, dass sie bei der Tat alkoholisiert und damit in ihrer Steuerungsfähigkeit eingeschränkt waren.

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