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Taiwan: Mandarin nicht mehr offizielle Sprache

Taiwan hat einen weiteren Schritt der Abkehr von China in Richtung Unabhängigkeit verkündet. Mandarin wird künftig nicht mehr als offizielle Sprache Taiwans definiert.

Taipeh - Stattdessen sollten Mandarin, Taiwanesisch, Hakka und verschiedene Idiome der Ureinwohner der Insel als "Nationalsprachen" aufgelistet werden, sagte der Direktor des Regierungsrates für Kulturentwicklung, Chiu Chuang-liang. Mandarin gilt als die von den meisten der weltweit mehr als 1,3 Milliarden Chinesen verstandene Sprache. Es war seit 1949, als die Nationalchinesen den Bürgerkrieg gegen die Kommunisten verloren und sich nach Taiwan zurückgezogen hatten, auch offizielle Sprache auf der Insel im Chinesischen Meer. Chiu betonte, der Beschluss solle lediglich dazu dienen, die bedrohten Sprachen in Taiwan zu schützen.

Anfang März hatte Taiwans Präsident Chen Shui-bian in Abkehr seiner bis dato geltenden Politik erklärt, sein Land strebe die Unabhängigkeit an. Er hatte zudem dazu aufgerufen, eine neue Verfassung anzunehmen und den offiziellen Namen der demokratischen Inselrepublik von "Republik China" in Taiwan umzuändern. Peking betrachtet Taiwan nur als abtrünnige Provinz und droht bei einer Unabhängigkeit mit Krieg. (tso/dpa)

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