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Politik: Massentötung: Kälber schneller schlachten

Mehrere Privatpersonen haben gegen die beschlossene Vernichtung von 400 000 Rindern geklagt. Bei der Berliner Staatsanwaltschaft seien mehrere Strafanzeigen gegen Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) eingegangen, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft.

Mehrere Privatpersonen haben gegen die beschlossene Vernichtung von 400 000 Rindern geklagt. Bei der Berliner Staatsanwaltschaft seien mehrere Strafanzeigen gegen Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) eingegangen, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft. Künast würden Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vorgeworfen.

Renate Künast (Grüne) lehnt ein Kälber-Vernichtungsprogramm wegen der BSE-Krise ab. Das komme für sie "überhaupt nicht in Frage", sagte Künast. Einer Frühvermarktungsprämie als Anreiz für Bauern, Kälber früher zu schlachten, bringe Künast indes durchaus Sympathie entgegen. Gewerkschaften befürchten durch die BSE-Krise den Verlust von rund 40 000 Arbeitsplätzen.

Nach Angaben der EU-Haushaltskommissarin Michaele Schreyer (Grüne) wird in der Kommission ein Schlachtprogramm für Kälber erwogen. "Wir müssen alle Anstrengungen machen, um aus der Vernichtungslogik auszusteigen", sagte sie. In Deutschland steht eine größere Intervention der Europäischen Union zur Stützung der wegen der BSE-Krise drastisch gefallenen Rindfleischpreise unmittelbar bevor. In Kreisen der EU-Kommission hieß es, die Rindfleischpreise in Deutschland lägen seit zwei Wochen unter 60 Prozent des durchschnittlichen Preisniveaus. Damit werde eine Intervention ausgelöst. Interventionen sind teurer als die Vernichtung des Rindfleischs, da das Fleisch dann gelagert werden muss und ungewiss ist, ob es jemals verkauft werden kann.

Im Schweinemast-Skandal droht zwei weiteren Thüringer Tierärzten ein Ermittlungsverfahren. Damit sind vier Thüringer Tierärzte im Visier der Ermittler.

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