
© dpa/Sebastian Willnow
Maßnahmen gegen Hitze: Lauterbach fordert Öffnung der Kirchen als Kühlorte
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach fordert die Öffnung von Kirchen, um vor extremer Hitze Zuflucht zu finden. Kirchensprecher geben sich offen.
Stand:
Als Maßnahme gegen die Sommerhitze hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Öffnung von Kirchen gefordert – und rennt damit offene Türen ein. „Die Kirchen sollten in Hitzewellen als Kälteräume tagsüber offen sein und Schutz bieten“, twitterte der SPD-Politiker am Montag aus einer Basilika in Siena in der Toskana. „Wunderschöne mittelalterliche Bauweise, aber auch ein Kälteraum“, lobte er.
Twitter-Nutzer reagierten darauf teils mit Zustimmung, teils mit Verwunderung. „Kirchen sind tagsüber in fast allen Ländern offen“, hieß es.
Aber es wurde auch von anderen Erfahrungen berichtet: „Tochter war letzte Woche in Barcelona. 35°C im Schatten. Sagrada Familia: 25 Euro Eintritt und mehr als 1h Wartezeit in der Sonne.“
Ein Sprecher der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Herr Lauterbach rennt offene Türen ein. In unseren Kirchen sind alle herzlich willkommen, zum Gebet, zur Andacht, aber auch zum Schutz vor Hitze.“
Eine Sprecherin der Deutschen Bischofskonferenz bestätigte: „Nahezu alle Kirchen sind tagsüber geöffnet – und das über alle Jahreszeiten.“ Auch eine Sprecherin des Bistums Aachen versicherte: „Die Kirchen stehen immer offen.“
Vom Erzbistum Köln, dem größten deutschen Bistum, hieß es, die Kirchen sollten nach Möglichkeit immer allen Menschen offen stehen – zum Gebet, zur Stille wie auch zum Durchatmen.
„Das ist im Winter ebenso wichtig wie jetzt im Sommer. Gerne unterstützt das Erzbistum Köln deshalb die Initiative der offenen Kirchen.“ (dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: