zum Hauptinhalt

Moskau: Sieben russische Neonazis wegen Mordes verurteilt

Wegen der Beteiligung an 20 rassistisch motivierten Morden sind in Russland sieben Anhänger der Rechtsextremen-Bewegung zu Haftstrafen zwischen sechs und 20 Jahren verurteilt worden. Die Morde waren zum Teil auf Video aufgezeichnet worden.

Haftstrafen für sieben Neonazis: Ein Gericht in Moskau sah es am Montag als erwiesen, dass die jungen Männer ihre Opfer 2006 und 2007 aus rechtsextremistischen Gründen getötet hatten. Das meldete die Agentur Interfax. Zudem habe die Bande mindestens zwölf Menschen wegen ihres "unslawischen Aussehens" schwer verletzt, sagte ein Behördensprecher. Die Neonazis hatten die Morde mit einer Digitalkamera dokumentiert und anschließend im Internet mit den Bluttaten geprahlt. Die Aufnahmen trugen dazu bei, dass sie der Tat überführt wurden.

In Russland ist die Zahl der Toten durch rechtsextreme Gewalt in diesem Jahr auf ein historisches Hoch von mehr als 100 gestiegen. Erst vor wenigen Tagen wurde in Moskau ein Fall bekannt, in dem Rechtsextreme einen Mann aus der Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan enthauptet und sich per Handy zu dem Mord aus Fremdenhass bekannt haben sollen. Allgemein ruft fremdenfeindliche Gewalt in Russland kaum öffentliche Debatten hervor. (sba/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false