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Nach Störfall: Politiker rufen zum Boykott von Vattenfall auf

Die neuerliche Panne im umstrittenen AKW Krümmel heizt die Diskussion um den atompolitischen Kurs weiter an. Nach dem Störfall haben Politiker von SPD und Grünen nun die Kunden des Energiekonzerns Vattenfall aufgerufen, den Stromanbieter zu wechseln.

"Die Kunden von Vattenfall sollten den Atomausstieg vorziehen und zu einem Ökostromanbieter wechseln", sagte Grünen-Spitzenkandidatin Renate Künast dem Tagesspiegel: "Dieser Pannen-Konzern muss spüren, dass man ihm nicht mehr vertraut."

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, sagte dem Tagesspiegel: "Vattenfall-Kunden, die das Verhalten des Konzerns für inakzeptabel halten, können zwischen Dutzenden anderen Stromanbietern wählen und dadurch Druck machen."

Künast rief Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu auf, vor der Bundestagswahl Klarheit über den atompolitischen Kurs der Union zu schaffen. "Frau Merkel muss den Deutschen vor dem Wahltag schon sagen, was sie eigentlich will, ob die Kernkraft für die Union wirklich eine Übergangstechnologie ist, oder ob sie die Laufzeiten auf unbegrenzte Zeit verlängern will." Die Grünen-Politikerin reagierte damit auf Äußerungen des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU), der im Falle eines Wahlsiegs von Union und FDP unbegrenzte Laufzeiten für sichere Kernkraftwerke angekündigt hatte. (Tsp)

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