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Nahost: Israel: Zivilisten proben den Ernstfall

Codename "Wendepunkt 3": Israel hat die größte Zivilschutzübung seiner Geschichte gestartet, um die Bevölkerung auf mögliche Kriege oder Naturkatastrophen vorzubereiten

Als Höhepunkt der fünftägigen Übung werden am Dienstagvormittag landesweit die Alarmsirenen getestet. Die Menschen sollen dann die schnelle Flucht in Luftschutzbunker proben. Außerdem werden Rettungskräfte unter anderem auch die Befreiung von Verschütteten trainieren.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte während einer Sondersitzung des Kabinetts, es handele sich um eine "Routineübung", es gebe keine konkreten Geheimdienstwarnungen. Israel müsse stets bereit sein, das Leben seiner Bürger vor Raketenangriffen zu schützen.

Auch der stellvertretende israelische Verteidigungsminister Matan Vilnai sagte der Zeitung Jerusalem Post, Israel sei ständig durch mögliche Raketenangriffe aus feindlichen arabischen Staaten bedroht. Während des Libanonkriegs im Sommer 2006 hatte die radikal-islamische Hisbollah-Miliz tausende von Raketen auf den Norden Israels abgefeuert.

Die Zivilschutzübung wird von etwa 70 ausländischen Repräsentanten beobachtet, darunter aus den USA, Deutschland, der Türkei, Japan und Frankreich. Die libanesische Armee wurde bereits vor Beginn der Übungen in Israel in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Auch die libanesische Hisbollah-Miliz teilte mit, man sei auf jede "mögliche Aggression durch den israelischen Feind" vorbereitet. Israel hatte der libanesischen Regierung vergangene Woche über die UN-Beobachtertruppe Unifil mitteilen lassen, die Übung sei rein defensiver Natur. (rf/dpa/Reuters)

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