zum Hauptinhalt

Nahost: Katastrophale humanitäre Lage in Gaza

Menschenrechtsorganisationen schlagen Alarm: Die israelische Blockade des Gazastreifens hat zu Verarmung und Arbeitslosigkeit breiter Bevölkerungsteile geführt. Auch an Bildung und medizinischer Versorgung mangelt es massiv.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist die Schlimmste seit 1967, als Israel das Gebiet besetzte, berichten mehrere britische Hilfsorganisationen. Wie der britische Fernsehsender BBC am Donnerstagmorgen berichtete, kritisieren die Menschenrechts- und Hilfsorganisationen, die israelische Blockade des Gazastreifens als "illegale Kollektivstrafe", die die Sicherheitslage nicht verbessert hat. Die Blockade hat die Verarmung und die Arbeitslosigkeit "dramatisch" gesteigert. Auch die Bildungssituation und die medizinische Versorgung hat sich verschlechtert. Zu den Organisationen gehören Amnesty International, Save the Children, Cafod, Care International und Christian Aid.

Nach dem Bericht sind mehr als 1,1 Millionen Einwohner des Gazastreifens von Nahrungsmittelhilfe abhängig. Von den 110.000 ursprünglich in privaten Arbeitsverhältnissen stehenden Bewohnern haben 75.000 ihren Job verloren. Wenn die Blockade jetzt nicht beendet wird, wird es unmöglich sein, den Gazastreifen vor der Katastrophe zu bewahren. Jede Hoffnung auf Frieden in der Region wird somit zerstört, sagte Geoffrey Dennis von Care International.

Israel hatte im Januar die Blockade des Gazastreifens verschärft. Das Gebiet wird seit Sommer vergangenen Jahres von der radikal- islamischen Hamas kontrolliert. Aus dem Gazastreifen werden immer wieder israelische Grenzstädte mit palästinensischen Raketen beschossen. Aus diesem Grunde hatte Israel in der vergangenen Woche eine mehrtägige blutige Offensive gegen Ziele im Gazastreifen begonnen. Dabei wurden mehr als 120 Palästinenser getötet. (ut/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false