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Palästinenser demonstrieren für ihre inhaftierten Angehörigen.

© Reuters

Nahost-Konflikt: 1500 palästinensische Häftlinge im Hungerstreik

Fast ein Viertel der Palästinenser in Haft sind an der Aktion beteiligt. Der Start fällt auf den Palästinensischen Gefangenentag.

Rund 1500 palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen haben am Montag einen zeitlich unbegrenzten Hungerstreik begonnen. Sie forderten eine Verbesserung ihrer Haftbedingungen, teilte die Palästinensische Häftlingsvereinigung mit. Der Start des Hungerstreiks fiel auf den Palästinensischen Gefangenentag.

Die palästinensische Politikerin Hanan Aschrawi kritisierte Israel unter anderem für die Verwaltungshaft. Dabei werden die Betroffenen für jeweils sechs Monate, die beliebig oft verlängert werden können, ohne Anklage „aus Sicherheitsgründen“ festgehalten. Nach Angaben der Gefangenenorganisation Addameer sitzen aktuell 6300 Palästinenser in Haft.

Laut einem Bericht der israelischen Zeitung „Haaretz“ ist die Zahl der Gefangenen in den vergangenen 18 Monaten deutlich gestiegen. Seit Beginn einer neuen Gewaltwelle im Herbst 2015 hatten Palästinenser immer wieder Israelis mit Messern und Autoattacken angegriffen.

Israel hat im Sechs-Tage-Krieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Ost-Jerusalem annektierte es später, im besetzten Westjordanland werden unter Militärschutz israelische Siedlungen gebaut. Im Westjordanland leben rund 2,9 Millionen Palästinenser.

(dpa)

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