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Politik: Nahost: Waffenruhe hält nicht

Die blutigen Zusammenstöße in den Palästinensergebieten sind am Dienstag ungeachtet einer zwischen Israel und den Palästinensern vereinbarten Waffenruhe weitergegangen. Der stellvertretende israelische Generalstabschef Mosche Jaalon warnte, der Höhepunkt der Gewalttätigkeiten stehe noch bevor.

Die blutigen Zusammenstöße in den Palästinensergebieten sind am Dienstag ungeachtet einer zwischen Israel und den Palästinensern vereinbarten Waffenruhe weitergegangen. Der stellvertretende israelische Generalstabschef Mosche Jaalon warnte, der Höhepunkt der Gewalttätigkeiten stehe noch bevor. Die israelische Regierung lehnte eine internationale Untersuchung der tagelangen Unruhen auf palästinensischem Gebiet ab. Unterdessen versuchen die USA, Ägypten und Frankreich mit allen Kräften, die Streitparteien wieder an den Verhandlungstisch zu bringen.

An diesem Mittwoch wollen der französische Staatspräsident Jacques Chirac und US-Außenministerin Madeleine Albright in Paris mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak und Palästinenserpräsident Jassir Arafat zusammentreffen. Arafat lehnte es nach Angaben eines Ministers jedoch ab, direkt mit Barak zusammen zu treffen. Der ägyptische Staatschef Husni Mubarak lud Arafat und Barak außerdem für Donnerstag nach Kairo zu einem Gipfeltreffen ein.

Auch am fünften Tag der Unruhen gab es erneut Blutvergießen: Vor der jüdischen Siedlung Netzarim im Gazastreifen erschossen israelische Soldaten zwei militante Palästinenser. Fünf Demonstranten wurden bei den Zusammenstößen verletzt. Neue Auseinandersetzungen wurden auch aus mehreren Städten des Westjordanlands und aus dem arabisch besiedelten Teil von Nord-Israel gemeldet. In Nazareth lieferten sich etwa 250 Jugendliche eine Straßenschlacht mit der Polizei.

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