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© dpa

Nato-Beitritt: Bush zu Besuch in Kiew

US-Präsident George W. Bush ist erstmals zu Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Staatschef Viktor Juschtschenko steht der Antrag auf eine Aufnahme in den Fahrplan für einen späteren Beitritt der Ukraine zur Nato. Die Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung ist gegen einen Nato-Beitritt.

Der ukrainische Staatschef Viktor Juschtschenko hat US-Präsident George W. Bush am Dienstag zu dessen ersten Besuch in der früheren Sowjetrepublik empfangen.

Auf der Agenda steht vor allem die Nato-Annäherung. Bush wolle sich am Mittwoch auf dem Nato-Gipfel in Bukarest dafür einsetzen, dass der Ukraine ein konkreter Fahrplan für eine Mitgliedschaft unterbreitet werde. Die Bündnispartner wollen auf ihrem Gipfel über die Bewerbung des Landes entscheiden.

Proteste gegen Nato-Beitritt

Tausende Nato-Gegner protestieren seit dem Wochenende in verschiedenen Teilen des Landes gegen eine mögliche Mitgliedschaft der Ukraine in dem nordatlantischen Militärbündnis. Mehr als 5000 Polizisten sind im Einsatz, um in Kiew für Sicherheit während des Besuchs von Bush zu sorgen. Behörden forderten die Bevölkerung in der Millionenstadt auf, am Dienstag möglichst das Zentrum zu meiden.

Ein Beitritt der Ukraine zur Nato stößt nicht nur in Russland auf Kritik, sondern ist auch innerhalb des Militärbündnisses umstritten. Elf Staaten, darunter Deutschland und Frankreich, sind dagegen, der Ukraine einen Fahrplan zur Vorbereitung eines Beitritts zu bewilligen. Die Skeptiker begründen dies unter anderem damit, dass die Bevölkerung in der Ukraine die Nato-Mitgliedschaft mehrheitlich ablehnt.

Am Mittwoch reist der US-Präsident weiter in die rumänische Hauptstadt Bukarest. Vorher wolle er auch Gespräche mit Regierungschefin Julia Timoschenko und mit der Opposition führen. (sgo/dpa/AFP)

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