zum Hauptinhalt

Nürnberg: Jugendliche wegen Brandanschlags auf Ausländer vor Gericht

In Nürnberg stehen seit heute vier Jugendliche vor Gericht, die 2006 mehrere Brandsätze auf eine Ausländerunterkunft geworfen hatten. Einen fremdenfeindlichen Hintergrund gebe es aber nicht, beteuern die drei Männer und eine Frau.

Wegen des Brandanschlags auf eine Ausländerunterkunft im mittelfränkischen Bad Windsheim müssen sich vier Jugendliche vor dem Landgericht Nürnberg verantworten. Nach Angaben eines Justizsprechers räumten die Angeklagten ihre Beteiligung an den Anschlägen zum Auftakt des nichtöffentlichen Prozesses vor einer Jugendkammer ein. Sie bestritten allerdings eine Tötungsabsicht und einen rechtsradikalen Hintergrund.

Die drei Männer im Alter von 17 bis 19 Jahren und eine 19 Jahre alte Frau sollen Anfang Oktober 2006 mehrere Brandsätze auf die beiden vierstöckigen Gebäude geworfen haben. Zum Glück entflammten sie nicht richtig. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Quartett versuchten Mord in 42 Fällen und versuchte schwere Brandstiftung vor. Die Anklage geht davon aus, dass die alkoholisierten Täter ausländerfeindliche Motive hatten und die Absicht hegten, die Bewohner des Hauses zu töten. Dagegen erklärten die Angeklagten, sie hätten die Brandsätze so geworfen, dass diese keinen Schaden anrichten konnten. Für den Prozess sind acht Verhandlungstage angesetzt. (jvo/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false