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Ostjerusalem: Israel zieht Pläne für Großsiedlung zurück

Erst umstritten, jetzt zurückgezogen: Die israelische Regierung wird die Großsiedlung bei Ramallah nicht bauen. Allerdings halten die Israelis an umstrittenen Bauplänen für das jüdische Viertel Har Homa in Jerusalem fest.

Die israelische Regierung hat Spekulationen über Pläne für den Bau einer neuen jüdischen Siedlung in Ostjerusalem zurückgewiesen. Regierungssprecher Mark Regev bezog sich heute mit entsprechenden Äußerungen unter anderem auf einen Bericht der Tageszeitung "Haaretz", die Anfang der Woche geschrieben hatte, der jüdische Staat plane den Bau von über 10.000 neuen Wohnungen in einem Industriegebiet in Ostjerusalem nahe der Stadt Ramallah im Westjordanland. Das Bauprojekt wäre zum größten jüdischen Viertel im Ostteil der Stadt geworden. Israel hatte Ostjerusalem im Sechstagekrieg 1967 erobert und 1980 formal annektiert. Die Palästinenser wollen dort jedoch die Hauptstadt eines künftigen palästinensischen Staates errichten.

Die umstrittenen Pläne zum Bau von über 300 neuen Wohnungen im jüdischen Viertel Har Homa in Ostjerusalem werden aber nach Angaben des Regierungssprechers weiterverfolgt. Das Anfang Dezember angekündigte Projekt in Har Homa hatte scharfe Kritik der internationalen Gemeinschaft und der Palästinenser ausgelöst. (liv/dpa)

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