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Politik: Papst ernennt 23 neue Kardinäle Deutscher Kurienbischof

unter den Erwählten

Rom - Schon mindestens drei Ernennungswellen sind an ihm vorübergegangen, und jetzt, da der dienstälteste deutsche Kurienbischof endlich Kardinal werden soll, ist er außer Landes. Paul Josef Cordes befindet sich auf Dienstreise. In Russland besucht der 73-Jährige katholische Sozialprojekte der Caritas und trifft in Moskau den orthodoxen Patriarchen Alexej II. Damit ist Cordes, der Caritasminister des Papstes, auch zu dessen Spitzendiplomaten geworden. Denn die Beziehungen zur orthodoxen Kirche haben im Vatikan höchste Priorität. Cordes’ Entsendung ist dabei nicht nur fachlich gerechtfertigt – der bisherige Erzbischof koordiniert als Präsident der Kommission „Cor Unum“ die humanitären Hilfs- und Krisenprogramme des Vatikan in aller Welt –, sie ist ebenso Programm. Denn der deutsche Kurienbischof hat maßgeblich an der Enzyklika Benedikts XVI. „Gott ist Liebe“ mitgewirkt.

Cordes, geboren und zum Priester geweiht in der Erzdiözese Paderborn, kam 1980 auf persönliche Einladung Johannes Pauls II. in den Vatikan. Seit der gelungenen Organisation eines großen Jugendtreffens im Heiligen Jahr 1983/84 gilt der tatkräftige Sauerländer auch als Vater der Weltjugendtage. Am 24. November soll er aus der Hand des Papstes den roten Kardinalshut und den Siegelring entgegennehmen. So hat es Benedikt XVI. am Mittwoch in der Generalaudienz verkündet. Neben ihm werden 22 andere Würdenträger in den engsten Beraterkreis des Papstes aufgenommen. Darunter sind sieben „Pflichternennungen“ aus der römischen Kurie – zum Beispiel Leonardo Sandri, der Westler an der Spitze der Ministeriums für die Ostkirchen, Giovanni Lajolo, „Regierungspräsident“ des Vatikanstaates, oder Raffaele Farina, Leiter des päpstlichen Geheimarchivs. 18 der 23 ernannten Kardinäle sind jünger als 80 Jahre und damit zur Teilnahme an der Papstwahl berechtigt. Paul Kreiner

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