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Parteigründung: Rasanter Zuwachs für die Linke

Die Linke scheint zur Erfolgsgeschichte zu werden. Seit der Gründung am Samstag sind 1500 neue Mitglieder in die Partei eingetreten.

Die neue Partei Die Linke hat nach eigenen Angaben innerhalb der ersten zwei Tage nach ihrer Gründung am Samstag 1500 neue Mitglieder gewonnen. Davon hätten sich 800 in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin gemeldet, teilte Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch mit. Der Parlamentarische Geschäftsführer, Ulrich Maurer, der künftig im Parteivorstand für den Aufbau der Linken im Westen zuständig ist, kündigte den flächendeckenden Aufbau von Geschäftsstellen im Land an. Die Partei wolle sich auch um Sorgen der Menschen im Alltag wie durch Arbeitsplatzverlust oder Mietprobleme kümmern.

Die Linkspartei hatte 60.300 und die Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) 11.500 Mitglieder eingebracht. Damit ist sie zahlenmäßig nach der SPD, CDU und CSU die viertgrößte Partei im Land.

Warten auf ein Parteiprogramm

Maurer deutete an, dass er wegen der künftigen Doppelbelastung durch das Vorstandsamt und seiner Funktion als Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion letztere Position aufgeben könnte. "Ich bin kein Übermensch und werde der Fraktion einen Vorschlag machen, wie es künftig weiter geht."

Der nächste Parteitag wird voraussichtlich im Mai nächsten Jahres sein. Bereits dann wird der Bundesvorstand neu gewählt. Am Samstag waren der bisherige Linksparteivorsitzende Lothar Bisky und Ex-SPD-Chef Oskar Lafontaine an die Doppelspitze gewählt worden. Der Vorstand wurde aber zunächst nur für eine Übergangszeit von einem Jahr bestimmt. 2008 soll er dann für zwei Jahre gewählt werden. Wann das Parteiprogramm fertig sein wird, vermochte Bartsch nicht zu sagen. Er gab aber als Ziel aus, vor der Bundestagswahl 2009 "einen deutlichen Schritt nach vorn" gegangen zu sein. (mit dpa)

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