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Grenzkontrolle Schweiz

© dpa

Personenverkehr: Die Schweiz ist Mitglied der Schengen-Zone

Die Schweiz und Deutschland sind seit Freitag enger zusammengewachsen. Seit Mitternacht ist die Alpenrepublik Mitglied der Schengen-Zone - künftig müssen beim Grenzübertritt keine Pässe mehr vorgezeigt werden.

Nach der Aufnahme der Schweiz in die Schengen-Zone gibt es seit Mitternacht keine systematischen Personenkontrollen an der Grenze mehr. Die Berufspendler konnten sich als erste ein Bild von der neuen Reisefreiheit machen. Während bei der Einreise in die Schweiz beispielsweise am Konstanzer Hauptzoll noch ein oder zwei Beamte die Fahrzeuge durchwinkten, gab es auf der Gegenseite bei der Ausreise gar keine deutschen Beamten mehr. Hier kontrolliert niemand mehr.

Zumindest nicht sichtbar. "Seit Mitternacht haben wir die stationären Einheiten abgezogen und mit mobilen Kontrollen begonnen", erklärte der Leiter der Bundespolizeiinspektion Konstanz, Kai Welzel. Allein in seinem Bereich, der rund 187 der insgesamt 293 Kilometer langen Grenze zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz umfasst, werden jährlich rund 40 Millionen Ein- oder Ausreisen registriert.

Änderungen im Flugverkehr erst im März

Die Kontrollen werden also ins Hinterland verlagert, so wie es auch an anderen Grenzübergängen im Schengen-Bereich üblich ist. Aufatmen deshalb auch für die rund 200 Mitarbeiter der Bundespolizeiinspektion. Ihre Jobs bleiben erhalten, sagte Welzel.

Die Personenkontrollen fallen zwar weg, aber da die Schweiz weiterhin kein Mitglied der Europäischen Union ist, bleiben die Zollkontrollen erhalten. Unverändert sind deshalb auch die gesetzlichen Freimengen im Reiseverkehr. Im Luftverkehr werden die neuen Regelungen erst Ende März 2009 beim Flugplanwechsel gültig. Die Schweizer Flughäfen Zürich, Basel und Genf werden dafür umgebaut. Die Schweizer Bürger, die eine Mitgliedschaft in der EU bislang ablehnen, stimmten 2005 für den Beitritt zur Schengen-Zone. (nis/dpa)

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