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Ebola-Gefahr in Deutschland.

© dpa

Politbarometer: Die Hälfte der Deutschen hat Angst vor Ebola

Die Ebola-Epidemie verunsichert zunehmend die deutsche Bevölkerung. Fast jeder Zweite empfindet die Seuche auch für Deutschland als bedrohlich.

Im Zusammenhang mit der Ebola-Epidemie fordert eine relative Mehrheit mehr deutsches Engagement: Für 38 Prozent tut Deutschland für die Bekämpfung der Infektionskrankheit in Westafrika genug, für 47 Prozent aber nicht genug. Gleichzeitig befürchten 47 Prozent aller Befragten, dass die Ebola-Epidemie auch zu uns nach Deutschland kommen wird, 50 Prozent glauben das nicht. Das ergab das aktuelle Politbarometer von ZDF und Tagesspiegel.

Die Einschätzung bezüglich Ebola hängt weniger vom Alter der Befragten ab, ist wohl aber vom formalen Bildungsniveau abhängig: Dass sich das lebensgefährliche Fieber in größerem Maße auch bei uns ausbreitet, wird von deutlich mehr Bürgerinnen und Bürgern mit Abitur oder Hochschulabschluss bezweifelt als von Befragten mit Haupt- oder Realschulabschluss.

AfD weiter mit Plus

Politisch gesehen haben sich die Gewichte in der großen Koalition leicht zugunsten der SPD verschoben. Die Sozialdemokraten legten in der am Freitag veröffentlichen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen um einen Punkt zu auf 26 Prozent. Die CDU/CSU verlor einen Punkt und erreichte 41 Prozent. Zugewinne verbuchte auch die AfD, für die sich in der sogenannten Sonntagsfrage sieben Prozent der Befragten aussprachen. Die Grünen blieben unverändert bei neun Prozent, die Linke verlor einen Punkt auf acht Prozent.

Politbarometer vom 26. September.
Politbarometer vom 26. September.

© Tsp

In der Rangliste der zehn wichtigsten Politiker blieb Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem Wert von 2,7 (plus 0,2 Punkte) an der Spitze. Auf dem zweiten Platz folgt weiterhin Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit 2,1 (plus 0,2) vor Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit 1,9 (plus 0,1). Schlusslichter sind Linken-Fraktionschef Gregor Gysi und CSU-Chef Horst Seehofer mit jeweils 0,3, wobei sich Seehofer um 0,1 Punkte verbessern konnte. Für die Umfrage befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vom 23. bis 25. September 1184 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte.

Ukraine-Krise und Ebola-Epidemie

Die Befragten äußerten sich auch zu der Ukraine-Krise. So zweifeln die allermeisten Deutschen an einem Stopp der Kampfhandlungen in der Ukraine, obwohl sich die Konfliktparteien in der Ukraine auf die Einrichtung einer demilitarisierten Zone verständigt haben. Dass mit dem 30 Kilometer breiten Korridor, in dem es keine Waffen mit großer Reichweite mehr geben darf, auch die militärischen Auseinandersetzungen zwischen der Ukraine und den von Russland unterstützten Separatisten aufhören, erwarten jetzt lediglich acht Prozent der Befragten, 87 Prozent glauben das nicht und 5 Prozent wollen das nicht abschätzen. (Tsp/AFP)

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