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Die russische Pipeline Nord Stream 1.

© Reuters/Uncredited

Preissteigerung um 30 Prozent: Russischer Lieferstopp treibt Gaspreis stark nach oben

Erneut wurde die Lieferung durch Nord Stream 1 unterbrochen, der Kreml macht die Sanktionspolitik verantwortlich. Die Preise stiegen in Folge stark an.

Der erneute Stopp russischer Gaslieferungen durch die wichtige Pipeline Nord Stream 1 hat eine erneute Rally beim Gaspreis ausgelöst. Der europäische Future stieg am Montag um gut 30 Prozent auf 272 Euro je Megawattstunde und steuerte wieder auf das jüngste Rekordhoch zu.

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Derweil fliehen Anleger aus Furcht vor einer Rezession durch die ausbleibenden Gas-Lieferungen aus Russland aus deutschen Aktien. Der Dax fiel vorbörslich um 3,4 Prozent und steuert nun auf den größten Tagesverlust seit Anfang März zu.

Deutschland bekommt praktisch kein Gas mehr aus Russland. Der russische Gasriese Gazprom hat die Gaslieferungen nach Deutschland durch die Nord-Stream-1-Pipeline auf unbestimmte Zeit unterbrochen.

Der Lieferstopp, der am Mittwoch begann, war zunächst mit turnusgemäßen Wartungsarbeiten an einer Kompressorstation begründet worden und sollte bis Samstag dauern. Am Freitagabend erklärte Gazprom dann, es gebe ein Ölleck an einer Turbine.

Der Kreml macht die Sanktionspolitik für den Gas-Lieferstopp verantwortlich. Vermutet wird aber, dass Kremlchef Wladimir Putin den Westen - und insbesondere Deutschland - im Konflikt um die Ukraine noch mehr unter Druck setzen will.

„Die Angst vor einer Lehman-artigen Krise im europäischen Energiesektor wächst“, schrieb Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst vom Handelshaus CMC Markets. (Reuters, dpa)

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