zum Hauptinhalt
Die Polizei setzt Wasserwerfer gegen die Gegendemonstranten der „Querdenken“-Demo in Frankfurt ein.

© Boris Roessler / DPA /AFP

Update

Eskalation in Frankfurt: Demo aufgelöst - Wasserwerfer gegen „Querdenker“ und Gegendemonstranten

Die Polizei ging zunächst gegen Gegendemonstranten vor. Weil „Querdenker“ die Versammlung nicht auflösen, wird nun auch gegen sie der Wasserwerfer eingesetzt.

Die Versammlung der „Querdenker“- Bewegung in der Frankfurter Innenstadt ist am Nachmittag von der Polizei aufgelöst worden. Zuvor waren die Auflagen – das Einhalten des Mindestabstands sowie Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes – nicht eingehalten worden.

Nachdem die Demonstranten der mehrfachen Aufforderung, die Versammlung aufzulösen, nicht nachgekommen waren, setzte die Frankfurter Polizei auch Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein. Darüber informierte die Polizei Frankfurt am Freitagnachmittag auf Twitter. Danach löste sich die Menge langsam auf. 

Kurz vorher war die Polizei bei der „Querdenker“-Demo mit Wasserwerfern gegen linke Gegendemonstranten vorgegangen. Zudem setzten Polizisten vereinzelt Schlagstöcke ein. Nach Angaben der Polizei wurden Beamte angegriffen.

Die Gegendemonstranten hatten mehrfach die Strecke in der Innenstadt blockiert. Sie stellten sich auf mehrere Straßen, dabei zeigten sie etwa ein Banner mit der Aufschrift „Die Rechten zu Boden“ sowie Symbole der Antifa.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Polizisten hatten Straßen abgesperrt, um die Demonstrationsgruppen voneinander fernzuhalten. Der Beginn der „Querdenker“-Demonstration hatte sich verzögert, weil mehrere Teilnehmer die Hygieneregeln nicht befolgt hatten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Während der Demonstration wurde vielerorts ebenfalls der Mindestabstand nicht eingehalten, viele Teilnehmer trugen keinen Mund-Nasen-Schutz. „Der Aufzug 'Querdenker' wird immer wieder angehalten und der Versammlungsleiter dazu aufgefordert, die Hygieneauflagen zu kommunizieren“, twitterte die Polizei am frühen Nachmittag.

Bevor die demo aufgelöst wurde: Querdenker 69 -Demonstration in Frankfurt am Main.

© imago images/Hartenfelser

Mehrere hundert Demonstranten nahmen laut den Veranstaltern an dem Demonstrationszug gegen die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern teil. Für die Abschlusskundgebung um 14.30 Uhr waren nach Angaben des Frankfurter Ordnungsamts rund 2.000 Teilnehmer angemeldet.

Laut Ordnungsamt wurde die Route der Demonstration erheblich verkürzt und auf andere Straßen verlegt. Verboten wurde das Tragen eines Davidsterns mit diversen Inschriften (etwa „CoV-2“, „ungeimpft“, „impfen macht frei“, „Dr. Mengele“ oder „ZION“) wie bei ähnlichen Demonstrationen. 

Weitere Demonstrationen in Deutschland

Auch andernorts gab es in Deutschland Proteste gegen Corona-Maßnahmen. In Bayern demonstrierten in Regensburg und Aichach jeweils rund 1000 Menschen, wie die Polizei mitteilte. 

In Regensburg musste die Polizei mehrere Menschen abweisen, da die von den Behörden festgelegte Obergrenze an Teilnehmern erreicht war. Es habe mehrere Anzeigen gegeben, unter anderem wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht und wegen des Verdachts falscher Atteste, sagte ein Sprecher. Zudem werde in einem Fall wegen eines Angriffs auf einen Polizeibeamten sowie in einem anderen Fall wegen Beleidigung ermittelt.

In Karlsruhe versammelten sich bis zu 1000 Menschen bei einer „Querdenken“-Demonstration. Bei der Demo gab es laut Polizei lautstarke Diskussionen. Insgesamt sei die Veranstaltung aber friedlich verlaufen. Die Teilnehmer demonstrierten ohne Maske, aber mit Abstand. Die Polizei verzeichnete auf dem Demo-Gelände selbst keine größeren Verstöße gegen den Mindestabstand von 1,50 Metern. Beim Gang dorthin und beim Einlass registrierte sie aber bis zum späten Nachmittag über 200 Verstöße. Etwa 130 Menschen kamen zudem zu einer Gegendemo zusammen.

Im ostfriesischen Aurich gingen nach ersten Schätzungen der Polizei rund 150 Teilnehmer bei einer Demo des Bündnisses „Querdenken“ auf die Straße. Dabei sei es ruhig und friedlich geblieben, sagte eine Polizeisprecherin am Samstagnachmittag. Auf dem Marktplatz der Stadt kamen zeitgleich Gegendemonstranten zusammen. (Tsp, dpa, epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false