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Politik: Rotes Kreuz: Lage in Syrien dramatisch

Berlin - Die Lage in Syrien hat sich nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) „dramatisch verschlechtert“. Das Gesundheitssystem sei völlig zusammengebrochen, weil rund die Hälfte aller syrischen Ärzte und Pfleger tot oder geflohen sei, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters dem Tagesspiegel.

Berlin - Die Lage in Syrien hat sich nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) „dramatisch verschlechtert“. Das Gesundheitssystem sei völlig zusammengebrochen, weil rund die Hälfte aller syrischen Ärzte und Pfleger tot oder geflohen sei, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters dem Tagesspiegel. Das Auswärtige Amt stellt der Organisation noch einmal knapp zwölf Millionen Euro für die Syrien-Hilfe zur Verfügung. Sie ist das einzige Hilfswerk, das in allen Landesteilen Syriens tätig werden kann, weil es mit dem syrischen Roten Halbmond kooperiert, der landesweit 11 000 freiwillige Helfer im Einsatz hat. 20 von ihnen sind in dem Bürgerkrieg bereits umgekommen. „Es gibt kaum noch einen Konvoi, der nicht in der Gefahr steht, angegriffen zu werden“, sagt Seiters. Insgesamt sei die Hilfe des Roten Halbmondes aber effektiv. Das DRK helfe außerdem den Flüchtlingslagern in den angrenzenden Ländern bei ihren Vorbereitungen für den Winter.

Seiters wirft sowohl der syrischen Regierung als auch den Rebellen Verletzungen des humanitären Völkerrechts vor. Angesichts der verworrenen Lage in Syrien ist die Spendenbereitschaft der Deutschen für Syrien gering. Seiters appelliert: „Wir brauchen aber Unterstützung für die syrische Bevölkerung, die in einer Weise geschlagen ist, die man sich kaum vorstellen kann.“ uls

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