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Russland: Kremlkritiker protestieren gegen "Polizeistaat"

Es ist gerade einen Tag her, dass die russische Polizei 160 Regierungskritiker bei Demonstrationen festnahm. Nun stehen Oppositionelle wieder auf der Straße und protestieren.

Einen Tag nach der Festnahme von 160 Regierungskritikern in Russland haben in Moskau mehrere Kremlgegner gegen das gewaltsame Vorgehen der russischen Polizei protestiert. "Nieder mit dem Polizeistaat!" und "Freiheit für die politischen Gefangenen!" riefen die Oppositionellen am Montag bei einer Kundgebung im Zentrum von Moskau, wie der Radiosender Echo Moskwy berichtete. Die Mitglieder der Bewegung "Das andere Russland" um den früheren Schachweltmeister Garri Kasparow forderten die Behörden auf, das laut Verfassung garantierte Demonstrationsrecht zu gewähren.

Am Montag waren fast alle der am Sonntag bei den nicht erlaubten Demonstrationen in Moskau und St. Petersburg Festgenommenen wieder auf freiem Fuß. Das schreibt die Internetseite kasparov.ru. Der Schriftsteller Eduard Limonow musste eine Geldstrafe zahlen, weil er an dem so genannten Marsch der Dissidenten teilnehmen wollte. Die Oppositionellen waren am Sonntag von der Sonderpolizei Omon mit teils grober Gewalt abgeführt worden. "Sie zogen die Mädchen an den Haaren", berichtete ein Augenzeuge. Kasparow war laut seiner Webseite am Verlassen seiner Wohnung gehindert worden. (mpr/dpa)

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