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Die ukrainische Kampfpilotin Nadja Sawtschenko vor Gericht in Moskau

© EPA/Yuri Kochekov

Russland: Ukrainische Pilotin Sawtschenko unterbricht Hungerstreik

Die in einem Moskauer Gefängnis sitzende ukrainische Soldatin Nadja Sawtschenko hat erstmals seit Mitte Dezember wieder etwas gegessen. Sie will auf eine mögliche Ausreise vorbereitet sein.

Die ukrainische Kampfpilotin Nadja Sawtschenko hat nach fast drei Monaten Hungerstreik wieder Nahrung zu sich genommen. Die gesundheitlich angeschlagene 33-Jährige habe am Donnerstag zugestimmt, Hühnerbrühe zu trinken, sagte ihr Anwalt Ilja Nowikow. Dies bedeute aber keineswegs, dass sie ihren Hungerstreik endgültig beendet habe. Sawtschenko selbst sagte, sie wolle auf eine mögliche Ausreise vorbereitet sein. "Körperlich fühle ich mich ziemlich mies, aber nicht todkrank", sagte sie.

Der Gesundheitszustand seiner Mandantin sei weiterhin besorgniserregend, sagte Nowikow. Sie habe inzwischen 21 Kilogramm an Gewicht verloren. Während Nowikow und die Gefängnisleitung sagten, Sawtschenko habe ihren Hungerstreik nicht endgültig für beendet erklärt, deutete ein anderer Anwalt Sawtschenkos an, dass die Gefangene bereit sei, sich wieder normal zu ernähren, sobald sich ihr Körper umgestellt habe.

Die Hubschrauber-Pilotin war Ende Juni in Russland gefangen genommen worden. Sie wird beschuldigt, der ukrainischen Armee die Position zweier russischer Journalisten übermittelt zu haben, die nahe der von Rebellen kontrollierten Stadt Luhansk bei einem Angriff der Regierungstruppen getötet wurden. Sawtschenko weist die Vorwürfe zurück. Sie gibt an, entführt und nach Russland verschleppt worden zu sein.

Am Mittwoch hatten die ukrainische Regierung und die Europäische Union erneut an Russlands Führung appelliert, Sawtschenko aus der Haft zu entlassen. Ein Gericht in Moskau lehnte den Antrag der Pilotin auf Haftentlassung aber erneut ab. (AFP)

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