zum Hauptinhalt

Politik: Schleier an Schulen erlaubt

Es gibt kein Kopftuchverbot an den öffentlichen Schulen Spaniens. Und die sozialdemokratische Regierung in Madrid verspricht, den Islamunterricht an den staatlichen Lehrinstituten künftig stärker zu fördern.

Es gibt kein Kopftuchverbot an den öffentlichen Schulen Spaniens. Und die sozialdemokratische Regierung in Madrid verspricht, den Islamunterricht an den staatlichen Lehrinstituten künftig stärker zu fördern. Auch die behördliche Kontrolle der islamischen Prediger in den insgesamt rund 1000 Moscheen des Landes wird offizell abgelehnt.

Toleranz bestimmt bisher weitgehend den staatlichen Umgang mit der islamischen Religion, der in Spanien annähernd eine Million der insgesamt 43 Millionen Einwohner angehören – Folge der geografischen Nähe Spaniens zum islamischen Nordafrika. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Immer wieder werden rassistische Übergriffe auf nordafrikanische Einwanderer gemeldet. Auch wächst der Widerstand

gegen Moscheen – vielerorts machen Bürgerinitiativen mobil, sobald bekannt wird, dass ein Predigerraum eröffnet werden soll. Spätestens seit dem Terroranschlag islamistischer Fanatiker am 11. März 2004 in Madrid, bei dem 191 Menschen starben, ist es schwerer geworden, für Toleranz zu werben. Und die spanische Geheimpolizei hat die Überwachung der Predigträume und ihrer Besucher stillschweigend und systematisch ausgeweitet. Ralph Schulze

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false