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Selbstmordanschlag: 12-jähriger Attentäter tötet vier Afghanen

Ein erst zwölf Jahre alter Selbstmordattentäter hat am Sonntag im Südosten Afghanistans mindestens vier Zivilisten mit in den Tod gerissen, darunter einen Lokalpolitiker.

Mehr als zehn weitere Menschen seien bei dem Anschlag auf einem Marktplatz in der Grenzprovinz Paktika verletzt worden, teilte die Regionalregierung mit. Eines der Opfer sei der Chef des Verwaltungsrates des Distrikts Barmal, der an die Taliban-Hochburg Waziristan im benachbarten Pakistan grenzt.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Am Samstag hatten die radikal-islamischen Taliban jedoch eine Frühjahrsoffensive angekündigt. Ziel der neuen Attacken sollten auch hochrangige afghanische Offizielle aus Militär, Regierung und Verwaltung, Parlamentarier sein, hieß es in der Taliban-Erklärung. Auch Vertreter ausländischer Unternehmen in Afghanistan stünden auf der Liste. Bei ihrer Offensive mit dem Namen "Badar" sollte die Zivilbevölkerung allerdings geschont werden.

Derzeit sind mehr als 140.000 ausländische Soldaten unter Nato-Kommando in Afghanistan stationiert, darunter fast 5000 Deutsche. Im Juli soll die Sicherheitsverantwortung in den ersten Provinzen in afghanische Hände übergehen. (dpa)

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