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Terrorismus: Selbstmordanschlag auf CIA-Basis in Afghanistan

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine US-Basis im Osten Afghanistans sind am Mittwoch mindestens acht Amerikaner getötet worden. Nach Medienberichten handelt es sich um CIA-Mitarbeiter. Zu der Tat bekannten sich die Taliban.

Der Anschlag in der Nähe der pakistanischen Grenze sei der wohl folgenschwerste auf den US-Geheimdienst seit Beginn des Afghanistan-Krieges vor acht Jahren, berichtete die "Washington Post" in der Nacht online unter Berufung auf Regierungskreise. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Selbstmordanschlag. "Wir übernehmen die Verantwortung für den Angriff", sagte Talibansprecher Sabiullah Mudschahid am Donnerstag.

Unterdessen kamen bei einem weiteren Anschlag im Süden des Landes vier kanadische Soldaten und eine Journalistin ums Leben. Nach Berichten des kanadischen Fernsehens wurden sie getötet, als während einer Patrouille südlich von Kandahar ein Sprengsatz neben ihrem Fahrzeug explodierte.

Laut "Washington Post" dient die Forward Operating Base Chapman in der Provinz Khost der CIA als Einsatz- und Überwachungszentrum für Operationen im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet. Der Selbstmordattentäter habe seine Bombenweste in einem Fitness-Raum der Anlage gezündet. Bei den meisten Getöteten handele es sich um CIA-Angestellte oder Vertragsmitarbeiter. Auch mindestens ein afghanischer Zivilist sei ums Leben gekommen. Acht Menschen seien verletzt worden, einige davon schwer. Unklar sei, wie der Selbstmordattentäter unbemerkt auf das Gelände gelangen konnte, berichtete die Zeitung weiter.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums bestätigte lediglich den Tod von acht amerikanischen Zivilisten. "Wir trauern um den Verlust", sagte Außenamtssprecher Ian Kelly in Washington. Weitere Informationen zu den Opfern würden solange zurückgehalten, bis die Angehörigen informiert seien. Nach offiziellen Angaben kamen seit Beginn des US-Einsatzes in Afghanistan Ende 2001 vier CIA-Agenten ums Leben.

Bei der getöteten kanadischen Journalistin handelt es sich laut kanadischem Fernsehen um die 34-jährige Michelle Lang vom "Calgary Herald", die erst seit gut zwei Wochen aus Afghanistan berichtete. Sie befand sich am Mittwoch zusammen mit den Soldaten auf einer Kontrollfahrt durch eine vermeintlich sichere Gegend im Süden Kandahars. Fünf Soldaten wurden bei dem Anschlag verletzt.

Die Reporterin ist den Berichten zufolge die zweite Zivilperson, die seit Beginn des kanadischen Afghanistan-Einsatzes 2002 getötetet wurde. Die Zahl der getöteten kanadischen Soldaten stieg damit auf insgesamt 138. (smz/dpa/AFP)

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