zum Hauptinhalt
Spiegel einstellen und los geht's. Aber wann war eigentlich der letzte Sehtest?

© dpa

Senioren am Steuer: Fahrtüchtigkeitsprüfungen - für alle

Senioren, die Autounfälle verursachen, haben's schwer. Fahrunfähig, heißt es dann schnell. Und wenn es so war? Die Fahrtüchtigkeit muss geprüft werden - nicht nur beim Auto, auch beim Fahrer. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Ariane Bemmer

Drei Unfälle, verursacht von Fahrern im Alter von 75, 81 und 83, wurden am Sonntag aus Baden-Württemberg gemeldet. Alle drei gaben Gas statt zu bremsen. Die Polizei werde prüfen, ob die Fahrer körperliche Beeinträchtigungen hätten, meldete ein Sprecher und mahnte, Autofahrer im Rentenalter dürften nicht unter Generalverdacht gestellt werden.

Nein, natürlich nicht, Generalverdacht ist immer ganz schlimm. Aber auf die Tatsache, dass immer mehr Hochbetagte hochmotorisiert durch die Straßen kurven, könnte man trotzdem mal reagieren. Und zwar, um jedem Vorwurf irgendwelcher gruppenspezifischen Diskriminierung zu entgegen, indem man die Vorschriften für alle Fahrer ändert.

Auch Autos müssen alle zwei Jahre gecheckt werden

Jedes Auto muss alle zwei Jahre gecheckt werden, dem fügen die Autofahrer sich, warum sollen sie selbst sich nicht alle fünf oder acht Jahre einem Seh-, Hör- und Reaktionstest unterziehen? Muss schnell gehen, darf nichts kosten. Und wer nicht mehr sieht oder nicht mehr hört, muss technisch nachrüsten, und wer seine Füße nicht im Griff hat, muss seinen Führerschein abgeben.

Das ist nicht gemein und keine Frechheit. Das ist zum Nutzen aller – nicht zuletzt der Senioren am Steuer selbst. Die teil schwer Geschädigten der drei Unfälle vom Sonntag waren jeweils die Fahrer und ihre Ehegatten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false