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Sicherheit in Afghanistan: Diplomaten in Kabul müssen umziehen

Die Taktung der Anschläge in Kabul nimmt zu, erst letzte Woche kam es zu einem Angriff auf einen US-Militärkonvoi. Aus Sicherheitsgründen müssen deutsche Diplomaten ab diesem Sommer auf das Gelände der Botschaft ziehen.

Wegen der gestiegenen Anschlaggefahr in Kabul müssen von diesem Sommer an alle deutschen Diplomaten auf das Gelände der Botschaft in der afghanischen Hauptstadt ziehen. Damit solle die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleistet werden, hieß es aus Sicherheitskreisen. Das Auswärtige Amt ließ dafür neben dem bisherigen Botschaftsgebäude mit den Büros und der Residenz des Botschafters ein neues mehrstöckiges Gebäude in Containerbauweise errichten. Das fast fertiggestellte Gebäude ist gegen Anschläge von außen geschützt. Bislang leben zahlreiche deutsche Diplomaten in bewachten Häusern in der afghanischen Hauptstadt.

Im August vergangenen Jahres waren in Kabul drei Personenschützer des deutschen Botschafters Hans-Ulrich Seidt bei einem Anschlag außerhalb der deutschen Vertretung getötet worden. An die ermordeten deutschen Beamten erinnert inzwischen eine Gedenktafel am Eingang des Botschaftsgebäudes. Die Sicherheitslage hat sich seit 2006 kontinuierlich verschärft. Erst am vergangenen Donnerstag war es in Kabul zu einem Anschlag auf einen US-Militärkonvoi mit mehreren Toten unter der Zivilbevölkerung gekommen. Auch in der irakischen Hauptstadt Bagdad müssen die deutschen Diplomaten aus Sicherheitsgründen auf dem Botschaftsgelände wohnen. (kda/dpa)

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