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Sicherheitspolitik: Russland und Venezuela beschließen Öl- und Waffengeschäfte

Die USA planen eine erhöhte Präsenz in Kolumbien. Venezuela reagiert nun mit massiven Waffenkäufen in Russland.

Venezuelas Präsident Hugo Chavez erklärte am Sonntag, er habe kürzlich bei seinem Besuch in Moskau den Erwerb von 92 Panzern und des Raketenabwehrsystems S-300 gegen Luftangriffe besiegelt. Zur Finanzierung werde Russland seinem Land umgerechnet 1,5 Milliarden Euro leihen.

Das südamerikanische Land reagiert mit der Waffenbestellung auf den Plan der USA, ihre Militärpräsenz im Nachbarland Kolumbien zu erhöhen. Kolumbien will mit Hilfe der Amerikaner stärker gegen den Kokain-Handel und marxistische Aufständische vorgehen. Venezuela sieht sich dadurch bedroht. "Dank des neuen Raketensystems wird es sehr schwer für ausländische Flugzeuge, uns zu bombardieren", sagte Chavez in seiner wöchentlichen TV-Show. Er fügte hinzu, von seinem Land seien keine Aggressionen oder Angriffe auf andere Länder zu befürchten.

Venezuelas Ölminister Rafael Ramirez nannte in der TV-Show neue Details zur Erschließung des Ölfelds "Junin 6", an dem unter anderem die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil sowie der Gas-Monopolist Gazprom beteiligt sind. Die russischen Firmen hätten Venezuela einen Bonus von knapp 700 Millionen Euro für das Recht bezahlt, bei der Erschließung dabei sein zu dürfen, sagte Ramirez. Präsident Chavez erwartet nach eigenen Angaben in Zukunft auch von anderen Konzernen ähnliche Vorauszahlungen.

Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters

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