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Omar Bin Laden

© AFP

Spanien: Bin-Laden-Sohn bekommt kein Asyl

Einer der Söhne Osama bin Ladens hat auf dem Madrider Flughafen Asyl beantragt - weil er sich in seiner Wahlheimat Ägypten zu unsicher fühlt. Doch das spanische Innenministerium lehnt ab, weil Omar bin Laden nicht verfolgt wird.

Spanien hat das Asylgesuch eines Sohnes von Al-Qaida-Chef Osama bin Laden abgelehnt. Das Madrider Innenministerium begründete die Entscheidung damit, dass der 27-jährige Omar bin Laden in seinem Heimatland Saudi-Arabien politisch nicht verfolgt werde. Es stützte sich dabei auf ein Gutachten der UN-Flüchtlingsbehörde (UNHCR).

Omar bin Laden, das vierte von 19 Kindern des Al-Qaida-Chefs, legte am Donnerstag Einspruch gegen die Entscheidung ein. Dies teilte seine britische Ehefrau der Nachrichtenagentur EFE mit. Der Sohn des weltweit gesuchten Terroristenführers hatte seinen Asylantrag damit begründet, dass er sich weder in seiner Wahlheimat Ägypten noch in einem anderen Land der Region sicher fühle.

Bin Laden fühlt sich ungerecht behandelt

Er hält sich seit Anfang der Woche im Transitbereich des Flughafens Madrid-Barajas auf. Er war mit seiner Ehefrau an Bord einer Maschine nach Madrid gekommen, die auf dem Flug von Kairo nach Casablanca einen Zwischenstopp in der spanischen Hauptstadt eingelegt hatte.

Spaniens Innenminister Alfredo Pérez-Rubalcaba kündigte an, dass sein Ministerium den Einspruch ebenfalls ablehnen werde. Wenn die UN-Behörde bei ihrer Einstellung bleibe, werde Spanien den Bin-Laden-Sohn sofort nach Ägypten abschieben lassen. Omar bin Laden bezeichnete die Haltung Spaniens als "ungerecht". Das Asylgesuch werde ihm nur aufgrund seines Nachnamens verweigert, betonte er in einer Erklärung. Er sei ein friedlicher Mensch und lehne die Aktivitäten seines Vaters ab. (mhz/dpa)

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