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Der Neue: SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil nach seiner Wahl

© Reuters/Hannibal Hanschke

SPD-Parteitag: Lars Klingbeil ist neuer SPD-Generalsekretär

Die SPD baut weiter ihre Führung um. Der Parteitag wählte den 39 Jahre alten Digitalpolitiker Lars Klingbeil zum Nachfolger von Hubertus Heil.

Der neugewählte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil will die SPD mit einem Erneuerungsprozess zu alter Stärke führen. "Ich möchte, dass die SPD wieder als Partei wahrgenommen wird, die aufrecht und selbstbewusst ist", sagte Klingbeil am Freitag beim SPD-Parteitag in Berlin. Der Umbau der Partei werde länger dauern und intensiv sein. Die SPD könne mit Blick auf ihren Absturz bei der Bundestagswahl auf 20,5 Prozent nicht einfach nur auf die Union, die Medien oder sonst irgendwen zeigen. "Es liegt an uns. Wir tragen die Verantwortung", sagte Klingbeil. Auftrag sei es, die Erneuerung jetzt ernsthaft zu beginnen.

Der aus Niedersachsen stammende 39-jährige Bundestagsabgeordnete wurde von den Delegierten mit 70,6 Prozent der Stimmen gewählt. Der Digital- und Verteidigungspolitiker war von Parteichef Martin Schulz vorgeschlagen worden und löst Hubertus Heil ab, der mitten im Bundestagswahlkampf den Posten des Generalsekretärs übergangsweise übernahm. Klingbeil zählt zum konservativ-pragmatischen Flügel der Seeheimer.

Klingbeil betonte, notwendig sei zum einen eine Stärkung der regionalen Strukturen. Die SPD müsse sich genau anschauen, warum sie in unterschiedlichen Teilen des Landes unterschiedlich stark sei. Er wolle sich nicht damit abfinden, dass es Landstriche gebe, wo die SPD nicht mehr präsent sei. Vor allem im Osten Deutschlands sowie in Bayern und Baden-Württemberg schneidet die SPD regelmäßig schwach ab.

Der SPD-Politiker betonte zudem, es müsse in der Partei mehr digitale Beteiligungsmöglichkeiten geben, unabhängig von Zeit und Ort. Die SPD müsse auch wieder die relevanten Zukunftsthemen besetzen und der Ort werden, wo die großen gesellschaftlichen Diskussionen geführt und geklärt würden. Die SPD vertrete gute Inhalte und die richtigen Positionen, es fehle aber offenbar an Zutrauen in die SPD, die Zukunft gestalten zu können. (Reuters)

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