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© AFP

Stärkung von Abbas: Israel lässt palästinensische Häftlinge frei

Israel hat mehr als 250 palästinensische Häftlinge freigelassen. Damit will die israelische Regierung ihren guten Willen gegenüber Palästinenserpräsident Abbas demonstrieren.

Israel hat am Morgen 255 palästinensische Häftlinge aus dem Gefängnis Keziot freigelassen. Die meist zur Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gehörenden Gefangenen wurden in Bussen über den Kontrollpunkt Beitunia ins Westjordanland gebracht. Abbas empfing die Freigelassenen vor seinem Amtssitz in Ramallah mit einer gefühlsbetonten Ansprache. "Dies ist nur der Anfang", rief er ihnen zu. "Wir werden nicht ruhen, bis jeder der 11.000 Gefangenen (in israelischen Haftanstalten) zurück ist in seiner Heimat, zurück bei seiner Familie."

Keiner der Häftlinge gehört zur radikal-islamischen Hamas oder zum Islamischen Dschihad. Mit der Freilassung will die israelische Regierung die Position von Abbas stärken. Die Geste war Abbas vom israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert zugesagt worden. Bedingung für den Schritt war, dass die Palästinenser kein israelisches Blut vergossen hätten.

Alle Freigelassenen unterschrieben eine Erklärung, in der sie sich verpflichteten, in Zukunft keine militanten Aktionen gegen Israel auszuführen. Ein Häftling weigerte sich zunächst, diese Erklärung abzugeben, unterschrieb dann aber doch. Seine Freilassung verzögerte sich deshalb. (mit dpa/AFP)

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